123fahrschule reduziert operativen Verlust - Übernahmestrategie angepasst
123fahrschule ist bei einer geplanten größeren Übernahme nicht zum Zuge gekommen. Die Verkäufer haben sich im Rahmen des Bieterprozesses für einen anderen Erwerber entschieden, meldet das Kölner Fahrschul-Unternehmen am Mittwoch. Der Kauf größerer Wettbewerber wäre nur mit erheblich höheren Erwerbspreisen einhergegangen, so 123fahrschule. Die Rheinländer wollen sich daher wieder verstärkt auf den Kauf kleiner bis mittelgroßer Fahrschulen konzentrieren, vor allem in den Ballungsräumen Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen, die geringere Kaufpreise aufweisen und sich schneller integrieren lassen.
„Der im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung beschlossene Direktbeschluss über eine Kapitalerhöhung soll noch im laufenden dritten Quartal 2022 nach den Sommerferien umgesetzt werden, sofern die Marktgegebenheiten dies zulassen”, kündigt 123fahrschule (WKN: A2P4HL, ISIN: DE000A2P4HL9, Chart, News) in diesem Zusammenhang an. Noch sind Details der geplanten Aktienplatzierung offen.
Zudem hat 123fahrschule am Mittwoch vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr 2022 vorgelegt. Die Kölner melden - unter anderem akquisitionsbedingt - einen Umsatzanstieg von 2,9 Millionen Euro auf 7,8 Millionen Euro. Die Zahl der Fahrlehrer sei auf 108 mehr als verdoppelt worden. Auf angepasster EBITDA-Basis soll sich der Verlust von 1,0 Millionen Euro auf 0,5 Millionen Euro bis 0,6 Millionen Euro reduziert haben.
„Besonders positiv hat sich ausgewirkt, dass nach Auslaufen der COVID19-bedingten Einstellung der praktischen Fahrausbildung die Fahrschulfahrten wieder aufgenommen werden konnten. Der Fahrschulmarkt als Ganzes zeigt sich in Deutschland nach Einschätzung der Gesellschaft aktuell weitestgehend unbeeindruckt von makroökonomischen Trends wie Inflation und die durch die Ukraine-Krise verstärkten Gas- und Ölpreissteigerungen”, so 123fahrschule.