Fresenius: FMC zieht die Mutter nach unten
Fresenius wird von der Tochter Fresenius Medical Care (FMC) unten gezogen. Da es bei FMC eine Gewinnwarnung gab, muss auch Fresenius eine solche aussprechen. Erwartet wird demnach von FMC beim Gewinn ein Rückgang im hohen Zehner-Prozentbereich. Bisher rechnete man mit einem kleinen, einstelligen Plus. Vor allem die Situation in den USA sorgt für die Warnung.
Als Konsequenz rechnet Fresenius 2022 mit einem Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich (alt: mittlerer einstelliger Zuwachs). Der Gewinn soll im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sinken, zuvor war man von einem leichten Plus ausgegangen. Einzig FMC sorgt für diese Prognosekorrektur. Bei den anderen Töchtern Kabi, Helios und Vamed läuft alles nach Plan.
Die Analysten der DZ Bank lassen die neuen Entwicklungen in ihr Modell einfließen. Sie erwarten für 2022 einen Gewinn je Fresenius-Aktie von 3,40 Euro (alt: 3,57 Euro). Die Prognose für 2023 sinkt von 3,90 Euro auf 3,58 Euro.
Bisher gab es von den Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von Fresenius. Das Kursziel stand bei 44,00 Euro. In der aktuellen Studie wird das Rating auf „halten“ reduziert. Das Kursziel geht auf 26,00 Euro zurück.
Die Probleme bei FMC können nicht kurzfristig gelöst werden. Das wird somit auch weiter die Muttergesellschaft belasten.
Am Vormittag verlieren die Aktien von Fresenius (WKN: 578560, ISIN: DE0005785604, Chart, News) 0,3 Prozent auf 24,94 Euro. Die Papiere von FMC geben 3,8 Prozent auf 36,01 Euro nach.