Valneva: Doppelte Hochstufung der Aktie
Laut früheren Vereinbarungen hätte die EU Valneva bis zu 60 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs VLA2001 abgekauft. Die Zulassung für den Impfstoff kam jedoch nicht schnell genug, daher platzte der Deal. Jetzt gibt es eine neue Vereinbarung zwischen den Parteien.
1,25 Millionen Dosen soll Valneva an die EU im laufenden Jahr liefern, die Menge kann auf 2,5 Millionen Dosen ansteigen. Da das Bestellvolumen für den neuen Impfstoff unter den Erwartungen bleibt, gibt es bei Valneva Überlegungen, die Entwicklung einzustellen. Nur wenn man Vereinbarungen mit weiteren potenziellen Kunden erzielt und die Finanzierung sichert, will man fortfahren. Offenbar hat man aber mit der Gewinnung weiterer, großer Kunden keinen Erfolg, das würde das Ende des Programms bedeuten.
Die Analysten von First Berlin lassen diese Entwicklungen in ihr Modell einfließen. Sie rechnen 2022 und 2023 mit der Auslieferung von 11,5 Millionen (alt: 13 Millionen) Dosen des Impfstoffs. Davon soll die Hälfte der Dosen an Staaten gehen, die dafür einen geringeren Preis zahlen werden.
2022 soll der Umsatz laut Valneva im unteren Bereich der kommunizierten Spanne von 430 Millionen Euro bis 590 Millionen Euro liegen. Die Analysten halten 464 Millionen Euro für realistisch. Der Gewinn je Aktie soll 1,31 Euro betragen.
Bisher gab es von den Experten das Rating „add“ für die Aktien von Valneva. Das Kursziel stand bei 12,00 Euro. In der aktuellen Studie steigt das Kursziel auf 12,50 Euro. Das neue Rating für den Titel lautet „kaufen“.
Die Analysten lassen nicht nur die geringeren Impfstoff-Absätze in ihr Modell einfließen, sie rechnen auch mit geringeren Forschungs- und Entwicklungskosten aufgrund des vermuteten Stopps des Programms.
2023 prognostizieren sie einen Umsatz von 179,5 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie soll -1,46 Euro betragen.
Die Aktien von Valneva (WKN: A0MVJZ, ISIN: FR0004056851, Chart, News) gewinnen 2,1 Prozent auf 9,856 Euro.