Knaus Tabbert: Expansion und Lieferketten-Probleme belasten die Marge
Knaus Tabbert will das laufende Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro abschließen. „Auf Grund der im Laufe des zweiten Halbjahres zusätzlich verfügbaren Chassis von Mercedes, Ford, MAN und Volkswagen Nutzfahrzeuge soll die Zahl der Auslieferungen im zweiten Halbjahr deutlich zunehmen”, so der Hersteller von Freizeitfahrzeugen. „Zusammen werden die vier neuen Chassis Lieferanten bereits in 2022 rund 40 Prozent aller Auslieferungen von Wohnmobilen und Camper Vans der Marken Knaus und Weinsberg ausmachen”, kündigt das Unternehmen an.
Dagegen soll sich das EBITDA schwächer als erwartet entwickeln. Bisher hatte der Fahrzeugbauer einen leichten Anstieg der EBITDA-Marge gegenüber den 7 Prozent aus dem vergangenen Jahr erwartet. Nun aber stellt man nur noch mehr als 6 Prozent in Aussicht. Neben Kostenerhöhungen für Material sei vor allem der expansionsbedingte Aufbau von Kapazitäten im Personalbereich und die dadurch notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen hierfür verantwortlich.
Für das erste Halbjahr 2022 meldet Knaus Tabbert (WKN: A2YN50, ISIN: DE000A2YN504, Chart, News) einen EBITDA-Rückgang von 44,9 Millionen Euro auf 25,5 Millionen Euro.
„Im Sommer 2021 haben wir die Entscheidung für das größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte zum Ausbau der Produktionskapazitäten getroffen. Wir wachsen 2002 gemessen an Umsatz, Ausbringungsmenge und auch im Ergebnis. Auf Grund der bekannten Probleme entlang der Lieferketten können wir unsere Kapazitäten jedoch noch nicht vollständig mit den geplanten höheren Umsätzen hinterlegen. was sich im laufenden Jahr auf die Marge auswirkt”, sagt Wolfgang Speck, CEO der Knaus Tabbert.