SAP: Nach der Warnung - Konsens vor Veränderungen
Der Quartalsumsatz von SAP liegt mit 7,52 Milliarden Euro 200 Millionen Euro über den Erwartungen des Marktes. Der operative Gewinn von 1,68 Milliarden Euro verfehlt die Schätzungen hingegen leicht. Der Konsens stand bei 1,76 Milliarden Euro.
Der Auftragsbestand im Cloud-Bereich kommt nach dem ersten Halbjahr auf 10,4 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 34 Prozent. Zugleich ist es ein guter Hinweis auf die weitere Entwicklung des Bereichs.
Das Geschehen in der Ukraine belastet die Geschäfte von SAP, man hat das Geschäft in Russland geschlossen. Entsprechend wird die Jahresprognose von SAP angepasst. Demnach soll es einen Betriebsgewinn von 7,6 Milliarden Euro bis 7,9 Milliarden Euro (alt: 7,8 Milliarden Euro bis 8,25 Milliarden Euro) geben.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen in der Folge die Halteempfehlung für die Aktien von SAP. Das Kursziel wird um einen Euro auf 94,00 Euro reduziert.
Für das laufende Jahr prognostizieren die Analysten einen Gewinn je Aktie von 4,69 Euro (alt: 4,89 Euro). Im kommenden Jahr soll das Plus 4,90 Euro (alt: 5,40 Euro) betragen. Die niedrigeren Ergebnisse werden auch mit geringeren Erlösen bei Sapphire Ventures begründet. Aus Sicht der Analysten müssen sich Investoren bei SAP (WKN: 716460, ISIN: DE0007164600, Chart, News) derzeit gedulden.
Von Warburg gibt es nach den Zahlen und der Warnung weiter eine Kaufempfehlung für die Aktien von SAP. Das Kursziel wird jedoch von 130,00 Euro auf 115,00 Euro reduziert.
Auch die Analysten der UBS belassen es bei der Kaufempfehlung für die SAP-Aktien. Hier bleibt das Kursziel bei 132,00 Euro. Der Konsens könnte nach der Warnung angepasst werden.
Von J.P. Morgan gibt es wie zuvor das Votum „neutral“ für die DAX-Aktie. Das Kursziel sehen die Amerikaner bei 105,00 Euro. Der Konsens könnte aus ihrer Sicht beim operativen Ergebnis um 3 Prozent sinken. Beim Gewinn je Aktie könnte die Anpassung etwas höher ausfallen.
Die Aktien von SAP verlieren am Nachmittag 3,5 Prozent auf 87,53 Euro.