Erwe Immobilien: Scale-Premiere noch unsicher
Da Elbstein inzwischen mehr als 30 Prozent an Erwe Immobilien hält, musste man den weiteren Aktionären ein Pflichtangebot machen. Geboten werden 2,36 Euro je Aktie. Die Annahmefrist läuft bis zum 11. August. Da es gewisse Einschränkungen im Angebot gibt, kann Elbstein bei der Offerte die Marke von 50 Prozent aller Aktien nicht erreichen. Damit ist auch eine vorzeitige Rückzahlung der bis 2023 laufenden Anleihe ausgeschlossen. In den Anleihebedingungen gibt es den Passus, dass beim „change of control“, eine Rückzahlung erforderlich wird. Die Anleihe hat ein Maximalvolumen von 40 Millionen Euro.
Zudem will das Unternehmen den regulierten Markt verlassen und künftig im Segment Scale notieren. Für die Aufnahme in Scale muss es jedoch einen Streubesitz von mindestens 20 Prozent geben. Diese Formalie ist aktuell bei Erwe nicht erfüllt. Der Freefloat liegt bei 17,9 Prozent.
Aus Sicht der Analysten von Montega liegt das Angebot klar unter dem Wert der Erwe-Aktie. Die Experten sehen das Kursziel für den Titel bei 3,00 Euro. Wie bisher sprechen die Analysten eine Kaufempfehlung für die Erwe-Aktien aus.
Die Experten rechnen nicht damit, dass viele Investoren das Angebot annehmen werden. Meist lohnt es sich nicht.
Aus Sicht der Experten ist die Erwe-Aktie aus fundamentaler Sicht für Small-Cap-Investoren aber interessant. Der Kurs ist nach unten durch die Offerte abgesichert.
Die Aktien von Erwe Immobilien (WKN: A1X3WX, ISIN: DE000A1X3WX6, Chart, News) geben 1,7 Prozent auf 2,32 Euro nach.