Allgeier Aktie weiter unter Druck: BaFin prüft Bilanz für 2020
Seit gestern steht die Allgeier Aktie unter Druck. Grund ist eine Prüfung der Bilanz des Unternehmens für das Jahr 2020 durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin. Schon gestern war Allgeiers Aktienkurs aufgrund der Nachricht von 33,65 Euro auf bis zu 31,05 Euro gefallen. Heute rutscht der Aktienkurs bis auf 28,45 Euro ab, aktuell werden 28,85 Euro und damit 8,7 Prozent Minus notiert.
Dabei spielt auch ein charttechnisches Verkaufssignal eine Rolle. Allgeiers Aktien (WKN: A2GS63, ISIN: DE000A2GS633, Chart, News) sind unter das bisherige Jahrestief 2022 bei 29,15 Euro gefallen. Die Baissebewegung des Titels geht damit weiter. Ende 2021/Anfang 2022 lag der Titel in der Spitze bei 59,10/59,80 Euro. An dem Kursverfall im laufenden Jahr hat auch die Tech-Baisse einen großen Anteil.
„Grund für die Anordnung sind konkrete Anhaltspunkte dafür, dass die von der Allgeier SE im Geschäftsjahr 2020 erfolgte Abspaltung ihres globalen Technologieberatungs- und Softwareentwicklungsgeschäfts auf eine Tochtergesellschaft gegen Ausgabe von Aktien der Tochtergesellschaft an die Aktionäre der Allgeier SE entgegen International Financial Reporting Standard (IFRS) 5 und International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) 17 in der Konzernrechnungslegung möglicherweise nicht richtig erfasst und abgebildet worden ist”, so die Finanzaufsichtsbehörde.
Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, mit deren Bilanzen sich die Finanzaufsicht ebenfalls beschäftigt, hat Allgeier zu der BaFin-Prüfung bereits Stellung bezogen. „Bei den aufgeworfenen Prüfungsfragen handelt es sich um Fragen des Ausweises einzelner Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz hinsichtlich der bilanziellen Darstellung der erfolgten Abspaltung im Rahmen des aufgegebenen Geschäfts. Wir prüfen die angesprochenen Punkte unsererseits und werden uns dazu mit der BaFin im Rahmen des Prüfungsverfahrens austauschen”, kündigt das Unternehmen an. Bisherigen Erkenntnissen zufolge sei ausschließlich das Jahr 2020 betroffen.