Nordex: Und wieder eine Kapitalerhöhung - deutlicher Abschlag zum Aktienkurs
Bei Nordex herrscht weiterer Kapitalbedarf. Nachdem jüngst Großaktionär Acciona vor rund zwei Wochen offenbar dringenden Kapitalbedarf des Hamburger Windenergie-Unternehmens durch eine Kapitalerhöhung im Volumen von 139,2 Millionen Euro zu 8,70 Euro milderte, soll nun eine Bezugsrechts-Kapitalerhöhung folgen. Ihr Volumen: 212 Millionen Euro.
Nordex will insgesamt 35.923.089 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennbetrag zum Bezugspreis von 5,90 Euro je Nordex Aktie (WKN: A0D655, ISIN: DE000A0D6554, Chart, News) ausgeben. Der Abschlag zum letzten Börsenkurs vom Freitag bei 8,90 Euro im XETRA-Handel fällt deutlich aus, ebenso zur jüngsten Kapitalerhöhung, die nur von Acciona gezeichnet werden konnte.
Der Großaktionär von Nordex will sich auch an dieser Finanzierungsmaßnahme beteiligen. Acciona habe sich „verpflichtet, die Bezugsrechte für ihren derzeitigen Anteil am Grundkapital von 39,66 Prozent auszuüben”, melden die Norddeutschen. Aktionäre können 10 neue Aktien für je 49 bestehende Aktien zum Bezugspreis erwerben. Neue Anteilscheine, für die die Bezugsrechte nicht ausgeübt werden, zeichnet das Bankenkonsortium, das die Kapitalerhöhung von Nordex begleitet.
Die Bezugsfrist im Rahmen der Kapitalerhöhung soll am 13. Juli starten und bis zum 26. Juli laufen. Voraussetzung ist, dass die BaFin rechtzeitig den Wertpapierprospekt für die Kapitalerhöhung genehmigt.
Mit dem Emissionserlös will man sich für das schwierige Marktumfeld rüsten. „Nordex ist davon überzeugt, dass die erhöhte Liquidität einen Schutz gegen kurzfristige, branchenspezifische Risiken darstellt und die Positionierung der Gesellschaft auch bei ihren Kunden verbessert”, heißt es vom Hamburger Unternehmen. Konkrete Verwendungszwecke für das Geld aus der Kapitalerhöhung nennt man nicht, es werden lediglich pauschal „allgemeine Unternehmenszwecke, soweit Liquiditätsbedarf im Rahmen der Geschäftstätigkeit entsteht ” genannt.