Volkswagen Aktie: Ein erster Hoffnungsschimmer? - UBS
Rückblick: Nachdem die Volkswagen-Vorzugsaktie im zweiten Halbjahr 2021 bereits 16.0% an Wert verloren hatte, setzten sich die Kursverluste in den ersten sechs Monaten 2022 nahtlos fort. In einem historisch schwachen ersten Semester ging es für die Papiere unter dem Strich 28.2% nach unten, wobei allein im Juni ein Minus von 17.6% zu Buche stand. Und auch der Juli schien mit einem neuen Jahrestief bei 120.56 EUR zunächst ins Wasser zu fallen, bevor es gestern zu einem Rebound kam. Dabei verbesserten sich die Notierungen auf 126.96 EUR und beendeten den Handel mit einem Plus von 5.2% – das war der größte Tagesgewinn seit dem 9. März.
Ausblick: Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer und eine festere Sitzung keine Trendumkehr. Dennoch ist die gestrige Gegenbewegung der Volkswagen Aktie (WKN: 766403, ISIN: DE0007664039, Chart, News) jetzt ein erster Hoffnungsschimmer.
Das Long-Szenario: Um die Erholungstendenzen zu festigen, müsste die Aktie zunächst zurück über das März-Tief bei 131.30 EUR steigen. Direkt darüber sollte dann die offene Kurslücke vom 30. Juni bei 134.46 EUR geschlossen und gleichzeitig der Sprung zurück in den übergeordneten Abwärtstrendkanal vollzogen werden. Gelingt der Break, wäre aus charttechnischer Sicht ein Rück- bzw. Hochlauf bis 140.00 EUR und 150.00 EUR möglich. Diese Barriere dürfte allerdings nur schwer im ersten Anlauf zu überwinden sein, denn zum einen bremsen dort die April- und Mai-Tiefs, zum anderen gilt es auf diesem Niveau, das Level mit dem meisten Handelsvolumen seit dem Ende der Finanzkrise im März 2009 zu überbieten. Zudem wird die 10.00 EUR breite Widerstandszone noch zusätzlich durch die 50-Tage-Linie verstärkt, die aktuell bei 151.18 EUR verläuft.
Das Short-Szenario: Die erste Unterstützung für die Volkswagen-Vorzugsaktie findet sich nun am 2020er-November-Tief bei 122.96 EUR. Gleichzeitig ist durch den gestrigen Turnaround am Jahrestief bei 120.56 EUR jetzt ein charttechnischer Halt entstanden. Fallen die Kurse dort nach unten durch, würde sich das Chartbild wieder deutlich eintrüben. In der Folge müsste mit weiteren Verkäufen in Richtung des Mai-Tiefs aus dem Jahr 2020 bei 111.10 EUR gerechnet werden. Darunter dürfte dann die runde 100er-Marke in den Fokus rücken, bevor ein Rückfall bis zum Corona-Tief bei 79.38 EUR zum Thema werden könnte.
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