Leoni und Banken einigen sich auf Refinanzierungskonzept
Leoni und die Konsortialbanken des Unternehmens haben sich den Angaben der Gesellschaft zufolge auf ein Refinanzierungskonzept verständigt. Mit diesem solle die Finanzierung des Nürnberger Unternehmens über das laufende Jahr hinaus sichergestellt und die Verschuldung um bis zu 574 Millionen Euro gesenkt werden.
Eckpunkte des Konzeptes sind vor allem die Verlängerungen von Finanzierungsinstrumenten, die Ende 2022 auslaufen würden, bis Ende des Jahres 2025. Zudem wurde unter anderem vereinbart, dass Leoni Schulden in Höhe von bis zu 442 Millionen Euro aus dem Verkaufserlös für die Business Group Automotive Cable Solutions tilgt.
Weitere Teile aus einer 2018 vereinbarten revolvierenden Kreditlinie der Gesellschaft können von den vier Konsortialbanken in Eigenkapitalinstrumente getauscht oder aus einer Kapitalmaßnahme durch Leoni getilgt werden - ein Volumen von bis zu 132 Millionen Euro, mit dem die Bilanz der Franken entlastet werden könnte. Voraussichtlich Ende 2022 oder Anfang 2023 soll hierzu eine Kapitalerhöhung und die Ausgabe einer Wandelanleihe umgesetzt werden. Aktionäre sollen hierbei ein Bezugsrecht erhalten.
„Die Finanzierungskosten erhöhen sich moderat und sollen auf ein einheitliches Niveau für sämtliche Finanzierungstranchen angepasst werden”, meldet Leoni am Mittwoch. Bis zur Rückzahlung der umstrukturierten Kreditlinien wird Leoni keine Dividenden ausschütten.
Leoni (WKN: 540888, ISIN: DE0005408884, Chart, News) will nun die Gläubiger ihrer Schuldscheine in den Prozess einbeziehen.