Airbus Aktie: Neuer Auftrieb? - UBS

Rückblick: Die Meldung, dass Airbus rund 300 Passagiermaschinen an chinesische Luftfahrtgesellschaften verkauft, hat der Aktie des Flugzeugbauers vor dem Wochenende Auftrieb verliehen. Während der DAX am Freitag 0.2% zulegte, belegten die Airbus-Papiere mit einem Tagesgewinn von 3% einen der vorderen Plätze im DAX-Tableau. Damit konnten die Kurse – die noch am Vortag auf ein neues Jahrestief bei 90.14 EUR gefallen waren – einen Teil der Juni-Verluste (-15%) kompensieren. Auf Jahressicht liegen die Notierungen allerdings weiter klar hinten; seit dem 1. Januar ging es 14.8% zurück, seit dem bisherigen Jahreshoch vom 5. Januar bei 121.06 EUR hat die Aktie sogar 21.4% eingebüßt.
Ausblick: Trotz des frischen Jahrestiefs könnte sich im Chart der Airbus-Aktie (WKN: 938914, ISIN: NL0000235190, Chart, News) jetzt eine Bodenformation herausbilden. Dabei sollte die markante 90er-Marke jedoch nicht mehr unterboten werden.
Das Long-Szenario: Können die Papiere den Aufwind in der neuen Woche bestätigen und dabei auch über das Top vom 21. Juni bei 98.98 EUR steigen, würde bereits die 100-Euro-Barriere in den Fokus rücken, die in der Sitzung vom 13. Juni verloren ging. Einen erfolgreichen Re-Break vorausgesetzt, hätten die Kurse Platz bis an den Bremsbereich um 102.00 EUR, der zusätzlich von der 50-Tage-Linie verstärkt wird. Oberhalb dieses Widerstands könnte sich ein Hochlauf an den mittelfristigen GD100 anschließen, der den Notierungen aktuell bei 105.38 EUR entgegenkommt. Neue Long-Impulse im Sinne der Trendfolge kämen jedoch erst nach einem Sprung über die 200-Tage-Linie (aktuell bei 108.51 EUR) in den Markt.
Das Short-Szenario: Dreht die Airbus-Aktie dagegen wieder nach unten ab und fällt auf ein neues Jahrestief unterhalb von 90.14 EUR, müsste mit einem Rückfall unter die 90-Euro-Haltelinie gerechnet werden. Damit würden sich die Kursziele auf die Tiefs aus dem Januar 2021 stellen, die zwischen 85.00 EUR und 81.90 EUR dicht gestaffelt liegen. Finden die Papiere auch dort keinen Halt, dürfte die 80er-Marke auf den Prüfstand gestellt werden, bevor die Notierungen bis in die etwa 10.00 Euro breite Schiebezone aus dem Herbst 2020 durchgereicht werden könnten, deren obere Begrenzung bei 70.00 EUR verläuft.
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