Deutsche Bank Aktie: Talfahrt gestoppt? - UBS
Rückblick: Für die Aktie der Deutschen Bank stand am Freitagabend ein Tagesgewinn von 4.8% auf der Anzeigetafel, damit belegten die Papiere nicht nur den dritten Platz im DAX-Tableau (hinter Merck und Siemens Healthineers), sondern konterten auch direkt den Crash vom Vortag, der die Notierungen mit einem Tagesverlust von rund 12% bzw. 1.18 EUR nach unten gedrückt hatte. Während die Aktie dabei am Donnerstag noch auf dem Tagestief bei 8.51 EUR aus dem Handel gegangen war, bildete sich am Freitag – ausgehend vom neuen Juni-Tief bei 8.29 EUR – ein langer unterer Schatten im Kerzen-Tageschart heraus.
Ausblick: Aus charttechnischer Sicht könnte die technische Gegenreaktion auf den zweistelligen Kursabsturz nun in eine Erholungsbewegung übergehen. Voraussetzung dafür wäre aber, dass die Papiere mit weiteren Kursanstiegen auch die nächsten Widerstände aus dem Weg räumen können.
Das Long-Szenario: Damit der Sell-off vom Donnerstag als singuläre Übertreibung gewertet werden kann, sollten die Notierungen im ersten Schritt über das Verlaufstief vom 13. Juni bei 9.13 EUR und die untere Dreiecksbegrenzung bei 9.26 EUR steigen. Darüber wartet dann bei 9.76 EUR das Juli-Tief aus dem Vorjahr, das die Kurse auch in der vergangenen Woche in Schach gehalten hatte. Verstärkt wird dieser Widerstand momentan durch die 50-Tage-Linie bei 9.84 EUR und die April-Abwärtstrendgerade im Bereich der runden 10er-Marke. Gelingt dort der Break, hätte die Aktie Platz für einen Hochlauf bis zum Mai-Top bei 10.73 EUR oder der 100-Tage-Linie, die aktuell bei 10.82 EUR verläuft.
Das Short-Szenario: Auf der Unterseite stellt das Mai-Tief bei 8.81 EUR jetzt die erste Unterstützung dar. Entpuppt sich die Gegenbewegung vom Freitag jedoch als klassische „Bullenfalle“, müsste auf den Bereich rund um 8.50 EUR und das Tagestief vom Freitag bei 8.29 EUR geachtet werden. Brechen die Notierungen dort nach unten durch, wäre der nächste Halt am aktuellen Jahrestief bei 8.16 EUR zu finden, das am 7. März markiert wurde. Bietet auch diese Haltelinie keine Unterstützung, könnte es zu einem Dip an die 8-Euro-Marke kommen, wobei eine Ausweitung der Verkäufe bis in den Bereich um 7.50 EUR bzw. bis an das 2020er-September-Tief bei 6.75 EUR einkalkuliert werden sollte.
Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der UBS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!