Consus Real Estate: Adler Group nimmt Problem-Tochter von der Börse
Die m:access-notierte Aktie der Consus Real Estate AG soll von der Börse genommen werden. Auch das Listing an der Frankfurter Börse soll eingestellt werden, teilt das Immobilien-Unternehmen mit. Entsprechende Widerrufe für die Einbeziehung der Aktien werden beantragt, kündigt die problembelastete Tochtergesellschaft der viel kritisierten Adler Group an.
„Das Delisting Frankfurt wird mit einer Frist von drei Monaten, das heißt voraussichtlich am 30. September 2022, wirksam. Über das Delisting München entscheidet die Geschäftsführung der Börse München unter Berücksichtigung der Belange des Anlegerschutzes”, so Consus. Man strebe an, dass das Delisting an der Münchener Börse innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate erfolgen werde.
Zuletzt hatte die Adler-Tochter Consus Real Estate gemeldet, dass sich das bilanzielle Eigenkapital der Gesellschaft nach HGB auf weniger als die Hälfte des Grundkapitals belaufe. Hintergrund sei, dass „überwiegend wahrscheinlich Abschreibungen auf Beteiligungen und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen vorgenommen werden müssen”, wie Consus im Zusammenhang mit den laufenden Arbeiten am Jahresabschluss 2021 mitteilt.
„Hintergrund des Abschreibungsbedarfs sind gestiegene Baukosten und eine deutliche Reduzierung des erwarteten Projektentwicklungsvolumens”, so Consus.
Die Gesellschaft gehört mehrheitlich zur Adler Group (WKN: A14U78, ISIN: LU1250154413, Chart, News), die mehr als 90 Prozent der Aktien hält. Man sei sich der Verantwortung als Mehrheitsaktionärin von Consus bewusst, so das Immobilien-Unternehmen am Dienstag. „Vor diesem Hintergrund ist Adler grundsätzlich bereit, Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals von Consus zu unterstützen”, so die Adler Group.
Zuletzt hatte mit Bernd Schade der Vorstand der Consus Real Estate AG sein Amt mit Wirkung zum 7. Juni 2022 niedergelegt. Neuer Vorstand ist Sven-Christian Frank.