Siemens: Investoren sollen Schwäche nutzen
Vor wenigen Wochen fand die Hannover Messe statt. Dort hat Siemens „SiGreen“ vorgestellt. Das ist ein Analysetool zur Nachhaltigkeit einzelner Produkte. Dabei werden auch der Produktionsprozess und die Lieferketten berücksichtigt. Dies zeigt, dass nachhaltige Lieferketten immer bedeutsamer werden und Siemens innovativ bleibt.
Im Geschäftsjahr 2021/22 will Siemens den Umsatz um 6 Prozent bis 8 Prozent steigern. Je Aktie soll es vor Kaufpreisallokationen einen Gewinn von 8,70 Euro bis 9,10 Euro geben. Belastet werden die Zahlen durch die Abschreibungen auf die russischen Aktivitäten. Hier hat man im zweiten Quartal 600 Millionen Euro verbucht, weitere Summen können folgen.
Die Analysten der DZ Bank halten einen Gewinn je Aktie von 8,51 Euro (alt: 8,31 Euro) für machbar. Im neuen Geschäftsjahr soll er auf 8,42 Euro (alt: 9,12 Euro) sinken.
Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Siemens. Das Kursziel geht von 182,00 Euro auf 133,00 Euro zurück.
Das KGV 2022e steht bei 12,2, Mitbewerber haben deutlich höhere Bewertungen. Diese günstige Bewertung der Siemens-Aktie ist aus Sicht der Analysten nicht gerechtfertigt.
Die Aktien von Siemens (WKN: 723610, ISIN: DE0007236101, Chart, News) geben heute 1,0 Prozent auf 102,62 Euro nach. In den vergangenen drei Monaten hat die Aktie rund 23 Prozent eingebüßt. Der Ukraine-Krieg, die Inflation und steigende Rohstoff- und Energiepreise belasten den Titel. Die Analysten raten dazu, in der Schwäche zu kaufen.