Erwe Immobilien und die Mehrheitsverhältnisse
Erwe Immobilien hat eine Kapitalerhöhung durchgeführt und dabei 9,5 Millionen Euro eingenommen. Damit will man das Portfolio vergrößern. Vor allem der Großaktionär Elbstein hat sich bei der Finanzierungsrunde engagiert und rund 93 Prozent aller Aktien übernommen. Damit hält Elbstein inzwischen 33,36 Prozent an Erwe.
Da Elbstein somit die Schwelle von 30 Prozent bei Erwe Immobilien überschritten hat, wird ein Pflichtangebot an alle anderen Aktionäre fällig. Noch fehlen dazu Informationen. Die Analysten von Montega rechnen damit, dass die Offerte bei 2,29 Euro je Aktie liegen wird. Bei einem aktuellen Kurs von 2,22 Euro ist dies nicht sonderlich attraktiv, da es kaum einen Aufschlag geben würde. Zudem dürften die Erwe-Vorstände Weitzel und Harloff, die 20,9 Prozent bzw. 19,2 Prozent halten, kaum Verkaufsambitionen haben.
Sollte Elbstein mit der Offerte die Marke von 50 Prozent überschreiten, was unwahrscheinlich ist, würde es einen „change of control“ geben. Damit wäre eine Anleihe mit einem Volumen von 40 Millionen Euro laut Bedingung der Emission vorzeitig fällig. Das dürfte nicht im Interesse von Elbstein sein.
Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Erwe Immobilien (WKN: A1X3WX, ISIN: DE000A1X3WX6, Chart, News). Das Kursziel steht weiter bei 3,00 Euro.