DAX: Abwärtsdynamik nimmt zu - UBS
Rückblick: Der deutsche Leitindex musste zum Wochenschluss einen schweren Dämpfer hinnehmen. Nachdem der DAX schon am späten Donnerstagabend deutlich nachgegeben hatte, bestätigte sich der Abwärtsschub am Freitag im regulären Handel. Bei 14’110 per Gap-Down gestartet, markierten die Notierungen direkt nach der Eröffnung das Tageshoch bei 14’121 und drehten dann nach unten ab. Dabei konnte die 14’000er-Barriere nur kurz dem Verkaufsdruck standhalten; mit Handelsbeginn an der Wall Street und Bekanntgabe der jüngsten US-Inflationsdaten nahm die Abwärtsdynamik zu. In der Folge rutschte der Index bis auf das Tagestief bei 13’750 und schloss nur wenig höher bei 13’762 (-3.1%).
Ausblick: Der 437-Punkte-Absturz hat das charttechnische Bild deutlich eingetrübt und den DAX (WKN: 846900, ISIN: DE0008469008, Chart, News) gleich unter mehrere, wichtige Haltelinien gedrückt.
Das Long-Szenario: Um sich stabilisieren zu können, sollten die Kurse nun zunächst über das Vor-Corona-Top bei 13’795 steigen. Oberhalb dieser Hürde – die von der oberen Trendkanalbegrenzung verstärkt wird – wäre Platz bis an das Verlaufstief bei 13’871, bevor die bekannten Widerstände bei 13’975 und 14’000 Punkten in den Fokus rücken würden. Erst wenn der DAX über der runden Tausendermarke aus dem Handel geht, kann von einer Rückkehr in die neutrale Zone gesprochen werden.
Das Short-Szenario: Setzt sich der Sell-off zum Wochenauftakt fort (wonach es vorbörslich aussieht), müsste direkt mit einem Test der Auffangzone um 13’600 gerechnet werden; verliert das Aktienbarometer diesen Halt und fällt auch unter das Tief vom 12. Mai bei 13’479 zurück, dürfte im Anschluss die Haltelinie am Mai-Tief bei 13’381 angesteuert werden. Darunter droht ein Rückfall an die Volumenspitze rund um 13’225/13’200, bevor über eine Ausweitung der Verkäufe bis an die runde 13’000er-Schwelle nachgedacht werden müsste. Wichtig zu wissen: Die Kurslücke vom 9. März wäre erst bei 12’832 Punkten vollständig geschlossen.
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