Lanxess: Milliarden-Deals mit Advent und DSM
Der Kölner Chemiekonzern Lanxess hat mit dem Private Equity Fonds Advent International eine Zusammenarbeit im Bereich der Hochleistungs-Kunststoffe vereinbart. In das neu gegründete Joint-Venture der beiden Gesellschaften wird Lanxess den mit 2,5 Milliarden Euro bewerteten Geschäftsbereich High Performance Materials einbringen.
Beide Unternehmen wollen zudem für 3,7 Milliarden Euro den Bereich Engineering Materials von DSM übernehmen. Das Geld hierzu soll von Advent sowie aus einem Kredit kommen. „Das Geschäft steht für einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro bei einer EBITDA-Marge von etwa 20 Prozent“, so Lanxess zu den durch das Joint-Venture zu übernehmenden Aktivitäten.
Im Gegenzug erhalte man von Advent eine erste Zahlung von mindestens 1,1 Milliarden Euro, so Lanxess, die darüber hinaus einen Anteil von bis zu 40 Prozent am künftigen Joint-Venture mit Advent International halten wird. Der Private Equity Fonds wird Mehrheitseigner der Gesellschaft mit mindestens 60 Prozent der Anteile.
Lanxess will das Geld zur Schuldenreduktion und für einen Aktienrückkauf in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro nutzen. Nach frühestens drei Jahren können die Kölner auch die restlichen Anteile an Advent International zu einem bereits vereinbarten EBITDA-Multiple abgeben. „Das EBITDA könnte dann deutlich höher liegen als heute, denn Advent und Lanxess rechnen mit signifikanten Synergien, die sich aus der Zusammenführung der beiden Geschäfte bis 2026 ergeben“, so Lanxess (WKN: 547040, ISIN: DE0005470405, Chart, News) am Dienstag.
Den Transaktionen müssen die Behörden noch zustimmen. Lanxess geht davon aus, dass man in der ersten Hälfte des kommenden Jahres Vollzug melden kann.