Nasdaq 100: Neues Jahrestief, aber…
Rückblick: Eigentlich hätte der Freitag für den Nasdaq 100 einen versöhnlichen Wochenabschluss bringen können. Schließlich stiegen die Tech-Werte direkt nach der Eröffnung 1.4% nach oben und markierten bei 12’045 das Tageshoch. Doch der Re-Break an der 12’000er-Schwelle entpuppte sich als Fehlsignal; im weiteren Verlauf brachen die Kurse nach unten weg und fielen auf ein neues Jahrestief bei 11’492 Punkten. Am Ende eines volatilen Tages verabschiedete sich das Aktienbarometer bei 11’836 (-0.3%) ins Wochenende, womit der Index trotz der Gegenbewegung zum Wochenstart die siebte Verlustwoche in Folge realisierte. Seit Jahresbeginn liegt der Nasdaq 100 mittlerweile 27.5% hinten.
Ausblick: Seit dem Verlaufstief vom 12. Mai konnte der Index binnen vier Sitzungen zwar 881 Punkte bzw. 7.5% zulegen. Doch die vermeintliche Erholung entpuppte sich als Strohfeuer, denn die zwischenzeitlichen Gewinne wurden komplett wieder abgegeben. Allerdings haben sich die Kurse nach dem neuen Jahrestief am Freitag nach oben abgedrückt, was zu einem langen unteren Schatten im Kerzenchart geführt hat.
Das Long-Szenario: Sollte der erfolgreiche Test der 11’500er-Marke mit weiteren Kursanstiegen bestätigt werden, würde sich das nächste Kursziel direkt auf die runde 12’000er-Marke stellen, die idealerweise per Tagesschluss überwunden werden müsste. Gelingt der Re-Break, hätten die Kurse Platz bis an die Eindämmungslinien bei 12’136 und 12’173, bevor es – über das alte 2020er-September-Hoch bei 12’439 hinweg – zu einem neuerlichen Hochlauf an die wichtige 12’500er-Schwelle kommen könnte. Sobald die Notierungen oberhalb des Tops vom vergangenen Dienstag bei 12’573 aus dem Handel gehen, wäre ein Anstieg bis 12’700 möglich.
Das Short-Szenario: Dreht der Index dagegen wieder nach unten ab, sollte zunächst das Verlaufstief vom 12. Mai bei 11’692 stützend wirken. Bricht der Index dort nach unten durch, könnte es zu einem Test des Jahrestiefs knapp unterhalb der 11’500er-Barriere kommen. Bietet dieses Level ebenfalls keinen Halt, müsste eine Ausweitung der Verkäufe bis 11’000 einkalkuliert werde. Der nächste nennenswerte Halt wäre dann, bedingt durch die rasanten Kursanstiege im Sommer 2020, strenggenommen erst am Vor-Corona-Top bei 9’737 zu finden.