Paion: Humanwell-Deal bringt EBITDA-Gewinn - Prognose bestätigt
Paion meldet nach dem Anlauf der Vermarktung des neuen Narkosemittels Remimazolam und vor allem aufgrund der Lizenz-Vereinbarung mit Humanwell in Höhe von 20,5 Millionen Euro einen deutlichen Umsatzanstieg. Im ersten Quartal 2022 hat das Biopharma-Unternehmen aus Aachen den Umsatz von 3,2 Millionen Euro auf 21,5 Millionen Euro gesteigert. Auf EBITDA-Basis weist das Unternehmen einen Quartalsgewinn von 15 Millionen Euro aus nach einem operativen Verlust von 2,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Bestand an Finanzmitteln ha sich im Quartalsvergleich von 6,4 Millionen Euro auf 15,9 Millionen Euro erhöht.
„Die mit Humanwell abgeschlossene Vereinbarung über den Verkauf der Remimazolam-Patente in China ermöglicht es uns, unsere kommerzielle Organisation in Europa weiter auszubauen. Im Jahresverlauf werden wir unsere drei Produkte in weiteren europäischen Ländern einführen, um dort neue Optionen für den noch ungedeckten und wachsenden medizinischen Bedarf in der Anästhesie und Intensivmedizin anzubieten”, sagt Paion-Chef Jim Phillips am Mittwoch.
Die Prognose wird bestätigt. 2022 erwartet Paion (WKN: A3E5EG, ISIN: DE000A3E5EG5, Chart, News) einen Umsatz zwischen 32 Millionen Euro und 35 Millionen Euro. Für Forschung und Entwicklung will das Pharma-Unternehmen 7 Millionen Euro bis 9 Millionen Euro ausgeben, während die Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen auf 26 Millionen Euro bis 29 Millionen Euro steigen sollen. Auf EBITDA-Basis erwartet Paion 2022 einen Verlust zwischen 2,5 Millionen Euro und 9 Millionen Euro.
Den Schwerpunkt lege man „auf der Kommerzialisierung von Remimazolam, Angiotensin II und Eravacyclin und dem dazu notwendigen weiteren Aufbau einer Vertriebsinfrastruktur in ausgewählten europäischen Ländern”, so Paion. Die Aachener wollen bis Ende 2022/Anfang 2023 in diesen Ländern die Vermarktung aufgenommen haben. Im ersten Quartal des kommenden Jahres stehe zudem die Entscheidung der EMA über den Erweiterungsantrag der Zulassung für Remimazolam für die Allgemeinanästhesie an, so das Unternehmen.