Valneva: Kaufrating trotz einer sehr negativen Entwicklung
In den Vereinigten Arabischen Emiraten hat Valneva eine Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff erhalten. In der Europäischen Union wartet der französisch-österreichische Konzern weiter auf eine solche Zulassung. Das hat inzwischen Folgen.
Ein Liefervertrag mit der EU hat seine Gültigkeit verloren, die EU hat ihn aufgrund der Vertragsklauseln gekündigt. Bedingung war nämlich, dass es für den Impfstoff bis zum 30. April eine Marktzulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) geben musste. Dieses Datum ist folgenlos verstrichen. Jetzt hat Valneva noch 30 Tage Zeit für eine Marktzulassung oder für eine Nachbesserung des Vertrags.
Sollte all dies nicht gelingen, so drohen klare Umsatzausfälle. Aus Sicht der Analysten von Goldman Sachs ist dieser Umsatz aber wesentlich, damit Valneva das eigene Umsatzziel für das laufende Jahr schafft. Man wollte einen Umsatz von 430 Millionen Euro bis 590 Millionen Euro erwirtschaften, so frühere Aussagen. Davon hätten mindestens 350 Millionen Euro aus dem Impfstoff generiert werden sollen.
Die amerikanischen Experten werten die Vertragskündigung durch die EU als sehr negativ für Valneva. Aktuell gibt es kaum noch Lieferverträge des Unternehmens. Man will aber zugleich nicht ausschließen, dass der Impfstoff für die Zukunft eine Option bleiben könnte.
Die Analysten erneuern die Kaufempfehlung für die Aktien von Valneva. Das Kursziel steht unverändert bei 27,50 Euro.
Die Aktien von Valneva (WKN: A0MVJZ, ISIN: FR0004056851, Chart, News) geben 21,1 Prozent auf 9,514 Euro nach.