Morphosys: Verlust fast verdreifacht - viele wichtige Studien-Daten auf der Agenda
Das Biotech-Unternehmen Morphosys hat in der Nacht zum heutigen Donnerstag Zahlen für das erste Quartal 2022 vorgelegt. Gemeldet wird ein Umsatzrückgang: Nach 52,9 Millionen Euro im Vorjahresquartal sind zum Jahresauftakt 2022 nur noch 41,5 Millionen Euro angefallen. Der Umsatzrückgang zieht sich durch alle Bereiche: Produktverkäufe, Taniemen sowie Lizenzen, Meilensteine und Sonstiges.
Dagegen sind die Ausgaben gestiegen. Die Umsatzkosten beziffert Morphosys (WKN: 663200, ISIN: DE0006632003, Chart, News) auf 7,9 Millionen Euro nach 5 Millionen Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres. Für Forschung und Entwicklung (F&E) hat das Unternehmen aus Planegg bei München die Investitionen von 33,3 Millionen Euro auf 65 Millionen Euro gesteigert - insbesondere aufgrund der Einbeziehung der F&E-Aufwendungen von Constellation. Unter dem Strich hat sich der Quartalsverlust bei Morphosys auf 122,7 Millionen Euro nahezu verdreifacht. Operativ meldet das Biotech-Unternehmen einen Verlustanstieg von 29,6 Millionen Euro auf 68 Millionen Euro für das erste Quartal 2022.
Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Morphosys Umsätze mit dem Krebsmedikament Monjuvi zwischen 110 Millionen Dollar und 135 Millionen Dollar. Die Bruttomarge werde hier zwischen 75 Prozent und 80 Prozent liegen, prognostiziert das Unternehmen. Die erwarteten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung liegen zwischen 300 Millionen Euro und 325 Millionen Euro, während die Aufwendungen für Vertrieb, Verwaltung und Allgemeines 155 Millionen Euro bis 170 Millionen Euro erreichen sollen.
Für das laufende Jahr erwartet Morphosys zudem unter anderem erste Proof-of-Concept Daten aus der laufenden klinischen Phase 2-Studie von CPI-0209 bei soliden Tumoren und Blutkrebs, weitere Daten aus der Phase 1/2-Proof-of-Concept-Studie M-PLACE mit Felzartamab zur Behandlung von Anti-PLA2R-Antikörper-positiver membranöser Nephropathie sowie erste Daten aus der Phase 2-Studie (IGNAZ) zur Untersuchung von Felzartamab bei Patienten mit Immunglobulin-A-Nephropathie.
Morphosys erwartet Daten aus Phase-3-Studien mit Gantenerumab bei Alzheimer-Patienten
Im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2022 sollen zudem vom Forschungspartner Roche Ergebnisse aus Phase-3-Studien mit Gantenerumab bei Alzheimer-Patienten kommen. Die Studien wurden 2018 gestartet.
„Wir machen sehr gute Fortschritte bei der Patientenrekrutierung für unsere zulassungsrelevanten Phase-3-Studien, in denen Pelabresib und Tafasitamab für einige der am schwierigsten zu behandelnden Blutkrebsarten untersucht werden, für die nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen“, sagt Jean-Paul Kress, Vorstandsvorsitzender von MorphoSys. "´“Unsere Krebsimmuntherapie Monjuvi ist nach wie vor marktführend bei neuen Zweitlinienbehandlungen des rezidivierten oder refraktären diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms, und wir erwarten steigende Zahlen in den folgenden Quartalen dieses Jahres“, so der Manager.