Leoni bestätigt gesenkte Prognose - operativer Verlust vor Sondereffekten

Leoni hat vorläufige Zahlen gemeldet: Für das erste Quartal 2022 verzeichnet das Nürnberger Unternehmen einen Umsatzrückgang von 1,35 Milliarden Euro auf 1,26 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern ist vor Sondereffekten ein Quartalsverlust von 17 Millionen Euro angefallen gegenüber einem Gewinn von 29 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Inklusive Sondereffekten weist Leoni einen Gewinnanstieg vor Zinsen und Steuern von 51 Millionen Euro auf 75 Millionen Euro aus. Der Free Cashflow wurde um mehr als 200 Millionen Euro auf ein Plus von 105 Millionen Euro gesteigert.
„Der Konzernumsatz reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund des Verkaufs der Geschäftseinheit BG IN“, so Leoni. „Das EBIT vor Sondereffekten war über den anteiligen Entfall des Ergebnisbeitrags der BG IN hinaus beeinträchtigt durch erhebliche Ergebnisbelastungen aufgrund gestiegener Rohmaterial-, Logistik- und Energiekosten, die noch nicht an Kunden weitergegeben werden konnten“, heißt es weiter vom Unternehmen zu den Zahlen des ersten Quartals 2022.
Die jüngst gesenkte Prognose für das Gesamtjahr 2022 bestätigt Leoni (WKN: 540888, ISIN: DE0005408884, Chart, News). Mitte März hatte die Gesellschaft diese aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs nach unten gesetzt. Man erwarte einen niedrigeren Umsatz, ein niedrigeres EBIT vor Sondereffekten sowie einen niedrigeren Free Cashflow im Vergleich zu der bisherigen Prognose, so Leoni im vergangenen Monat. Zuvor stellte Leoni für 2022 einen Umsatz über 5 Milliarden Euro sowie ein EBIT vor Sondereffekten im mittleren zweistelligen Millionenbereich und einen Free Cashflow im niedrigen positiven dreistelligen Millionenbereich in Aussicht.
Die Nürnberger sind in der Ukraine mit zwei Standorten präsent. Von diesen Werken sollte ein Umsatzbeitrag der beiden Werke über 300 Millionen Euro sowie aus Russland ein Umsatzbeitrag unter 100 Millionen Euro kommen.