CureVac: Verlust schießt in die Höhe - keine Rückzahlung von EU-Geld für gescheiterten COVID-19 Impfstoff
CureVac schließt das Jahr 2021 nach dem Aus für den COVID-19 Impfstoffkandidaten CVnCoV mit deutlich roten Zahlen ab. Vor Steuern meldet das Biotech-Unternehmen aus Tübingen einen Verlust von 412,5 Millionen Euro nach 129,8 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Umsatz ist von 49 Millionen Euro auf 103 Millionen Euro gestiegen. Operativ steigt das Minus von 110 Millionen Euro auf mehr als 412 Millionen Euro, vor allem aufgrund von Kosten in Zusammenhang mit CVnCoV. Die Cash-Position per Jahresende liege bei 811,5 Millionen Euro, so Pierre Kemula, Finanzvorstand bei CureVac - mehr als 1,3 Milliarden Euro waren es Ende des Jahres 2020.
„Wir haben die meisten Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Rückzug unseres COVID-19-Impfstoffkandidaten der ersten Generation, CVnCoV, gelöst und haben daran gearbeitet, den Großteil der zugehörigen Verhandlungen abzuschließen”, sagt Kemula. „Es ist wichtig, dass wir von der Europäischen Union die Bestätigung erhalten haben, dass die Vorauszahlung in Höhe von 450 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem beendeten Vorkaufvertrag für CVnCoV nicht zurückgezahlt werden muss”, so der Finanz-Manager von CureVac (WKN: A2P71U, ISIN: NL0015436031, Chart, News).
2022 wolle man sich, so Kemula, vor allem auf die Programme zur Entwicklung von Programmen aus der „zweiten Generation” fokussieren. „Programme für COVID-19 und für Grippe sind in die klinische Entwicklung gebracht worden und letzteres befindet sich auf einem guten Weg, um Zahlungen für das Erreichen von Meilensteinen in der Entwicklung und für die regulatorischen Vorgaben zu generieren”, so Kemula.
Auch bei Onkologie-Therapieprojekten will das Unternehmen weiter voran kommen - unter anderem mit einem Fokus auf den „The RNA Printer” als Herstellungslösung für GMP-konforme mRNA-Impfstoffe und Therapeutika. Das Geschäft mit dem „Impfstoff-Drucker” ist mittlerweile in die 100-prozentige Tochtergesellschaft CureVac RNA Printer GmbH ausgelagert worden.