Paion: Finanzierungsbedarf bleibt auch 2022 ein Thema
Bei Paion bleiben die Finanzmittel ein Thema: Wie das Aachener Pharma-Unternehmen am Mittwoch meldet, verfüge man über ausreichend liquide Mittel für die nächsten zwölf Monate. „Bis zum Break-Even besteht gemäß aktueller Planung ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf von ca. 30 Millionen Euro, insbesondere für den weiteren Aufbau der Vertriebsinfrastruktur”, so Paion. Neben potenziellen Finanzierungsmaßnahmen können auch Partnerschaften zur Deckung des Finanzbedarfs beitragen, so das Unternehmen.
Für 2021 meldet Paion (WKN: A3E5EG, ISIN: DE000A3E5EG5, Chart, News) einen Umsatz von 7,1 Millionen Euro nach 19,7 Millionen Euro im Jahr zuvor. Während sich die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf 5,2 Millionen Euro nahezu halbiert haben, steigen die Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen vor allem aufgrund des Ausbaus den eigenen Vertriebs von 7,5 Millionen Euro auf 19,8 Millionen Euro. Unter dem Strich meldet Paion für 2021 einen Verlust von 21,8 Millionen Euro nach 2,2 Millionen Euro Gewinn im Jahr zuvor. Dies liege im Rahmen der Erwartungen, heißt es. Allerdings hatten 2020 Sondereffekte vor allem in Zusammenhang mit den Zulassungen von Paions Narkosemittel Remimazolam das Ergebnis deutlich positiv beeinflusst.
In diesem Jahr wolle man Schwerpunkte auf der Kommerzialisierung von Remimazolam, Angiotensin II und Eravacyclin und dem dazu notwendigen weiteren Aufbau einer Vertriebsinfrastruktur in ausgewählten europäischen Ländern legen, so Paion. Ende dieses bzw. Anfang des kommenden Jahres sollen die Vermarktungsstarts erfolgt sein. In diesem Zeitraum erwartet die Aachener Gesellschaft auch die Entscheidung der EMA über den Erweiterungsantrag der Zulassung für Remimazolam für die Allgemeinanästhesie.
2022 erwartet Paion einen Umsatz zwischen 32 Millionen Euro und 35 Millionen Euro. Für Forschung und Entwicklung will das Pharma-Unternehmen 7 Millionen Euro bis 9 Millionen Euro ausgeben, während die Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen auf 26 Millionen Euro bis 29 Millionen Euro steigen sollen. Auf EBITDA-Basis erwartet Paion 2022 einen Verlust zwischen 2,5 Millionen Euro und 9 Millionen Euro.