ProCredit Holding: Ukraine-Krieg bringt „Herausforderungen, insbesondere kurzfristig”
Die ProCredit Holding bleibt beim Ausblick auf 2022 wegen des Kriegs in der Ukraine unkonkret. Die Bank, die sich auf Geschäfte in Ost- und Südeuropa fokussiert, erwartet in diesem Jahr ein Wachstum von 10 Prozent des Kreditportfolios in vielen ProCredit Banken. Auf Gruppenebene werde man langsamer wachsen als noch 2021, so die ProCredit Holding am Donnerstag. „Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine geht das Management davon aus, dass sich die Eigenkapitalrendite gegenüber dem Vorjahr deutlich reduzieren und sich das Kosten-Ertrags-Verhältnis merklich erhöhen wird”, so der Finanzdienstleister weiter.
Den Bilanzgewinn für 2021 will man in voller Höhe auf neue Rechnung vortragen, kündigt der Bankkonzern an. Unter dem Strich hat die Gesellschaft 2021 den Konzerngewinn auf knapp 80 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Die Kredite weiteren sich um 12,9 Prozent aus und die EInlagen um 13,1 Prozent. Die Eigenkapitalrendite liege bei 9,7 Prozent und damit nahe des mittelfristigen Ziels von 10 Prozent, so ProCredit (WKN: 622340, ISIN: DE0006223407, Chart, News).
„Die ProCredit Bank Ukraine führt den Bankbetrieb vor Ort in diesem insgesamt herausfordernden Kontext so gut wie möglich fort. Die Kapital- und Finanzlage der Bank bleibt weiterhin solide, auch in Stressszenarien. Der tägliche operative Betrieb ist weitestgehend gegeben”, meldet der Finanzdienstleister zu seinen Aktivitäten in der Ukraine. „Der Krieg in der Ukraine ist tragisch und stellt für die ProCredit Gruppe sicherlich neue Herausforderungen dar, insbesondere kurzfristig. Wir fühlen uns gut aufgestellt, um mit diesen Herausforderungen umzugehen und unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen”, so der Vorstand des Unternehmens.