Wir wünschten, der Markt läge geopolitisch richtig - DWS
Der S&P 500 hat diese Woche den größten 3-Tages-Kurssprung seit der Wahl Bidens im November 2020 vollzogen. Der Index steht nun höher als am 18. Februar, dem letzten Handelstag vor Putins Rede, die den Krieg einleitete. Wir denken, dass dieser Kursverlauf viel Optimismus reflektiert angesichts eines russischen Präsidenten, dessen Reaktionsmuster so gut wie nicht vorhersehbar ist.
Auch unabhängig vom Ukrainekrieg kommen einige herausfordernde Monate auf den US-Markt zu, wenn sich zeigen wird, wie sehr die galoppierende Inflation auf die Verbraucherstimmung und auf die Gewinnmarge der Unternehmen schlägt. Dass Europas Aktien mehr als fünf Prozent unter dem Niveau von vor der Kriegsrede handeln, spiegelt zwar die größere geographische und wirtschaftliche Nähe zum Konflikt wider, preist aber keine Eskalation ein. Das Dilemma für die Investoren bleibt natürlich, im Falle positiver Schlagzeilen eine Kurserholung zu verpassen.
Autor: Stefan Kreuzkamp, Chefanlagestratege
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