Leoni: Gewinnwarnung durch Russland-Ukraine-Krieg
Der Angriff Russlands auf die Ukraine bringt Leoni operativ unter Druck: Das Unternehmen aus Nürnberg, das in der Ukraine mit zwei Standorten präsent ist, muss von reduzierten Produktionsvolumina und teilweisen Produktionsausfällen ausgehen. „Auch das lokale Russland-Geschäft des Leoni-Konzerns wird durch geopolitische Konsequenzen, etwa durch Sanktionsmaßnahmen, betroffen sein”, meldet der Konzern am Montag. Zudem seien Auswirkungen wie Produktionsunterbrechungen auf der Kundenseite und Lieferantenseite bisher nicht abzuschätzen, heißt es.
Aufgrund der Probleme warnt das Unternehmen vor schwächer als erwarteten Zahlen für das Jahr 2022. Man erwarte einen niedrigeren Umsatz, ein niedrigeres EBIT vor Sondereffekten sowie einen niedrigeren Free Cashflow im Vergleich zu der bisherigen Prognose, so Leoni (WKN: 540888, ISIN: DE0005408884, Chart, News). Eine konkrete neue Prognose wird nicht vorgelegt.
Bisher stellte Leoni für 2022 einen Umsatz über 5 Milliarden Euro sowie ein EBIT vor Sondereffekten im mittleren zweistelligen Millionenbereich und einen Free Cashflow im niedrigen positiven dreistelligen Millionenbereich in Aussicht. Aus der Ukraine sollte ein Umsatzbeitrag der beiden Werke über 300 Millionen Euro sowie aus Russland ein Umsatzbeitrag unter 100 Millionen Euro kommen.