Ekotechnika: Russland-Sanktionen bringen bedrohliche operative Lage
Für die in Russland operativ aktive Ekotechnika wird die Lage aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zunehmend bedrohlich. Zuletzt hatte das Unternehmen aufgrund der Sanktionen gegen Russland bereits die Prognose ausgesetzt. Nun hat John Deere in einer Pressemitteilung einen Lieferstopp nach Russland erklärt.
Der US-Landmaschinenhersteller ist der Hauptlieferant der Ekotechnika-Gruppe. „Das bedeutet, dass zunächst außer den bereits in Russland auf Lager befindlichen Maschinen und Ersatzteilen keine weiteren verkauft werden können“, so Ekotechnika. Auch von anderen Lieferanten sei signalisiert worden, dass sie keine Maschinen und Ersatzteile mehr nach Russland liefern werden. Angesichts der Sanktionen kein überraschender Umstand.
Hinzu kommen aufgrund der Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor Unklarheiten über die Finanzierungsmöglichkeiten für Ekotechnika sowie dessen Kunden. Anfang des Monats hatte das Unternehmen daher bereits die Prognose für 2022 ausgesetzt. Eigentlich wollte Ekotechnika 2021/22 einen Umsatz von 255 Millionen Euro bis 280 Millionen Euro erwirtschaften. Der Rohertrag sollte bei 45 Millionen Euro bis 55 Millionen Euro liegen. Operativ wollte das in Russland aktive Unternehmen 15 Millionen Euro bis 20 Millionen Euro verdienen.
Die Ekotechnika Aktie (WKN: A16123, ISIN: DE000A161234, Chart, News) hat in den letzten Wochen starke Verluste verzeichnet. Den XETRA-Handel am Freitag hat das Papier bei 9,00 Euro mit fast 27 Prozent Tagesverlust beendet. Mitte Februar pendelte der Aktienkurs noch um 22 Euro.