Manz schreibt zweistelligen Millionenbetrag ab: Ärger mit China-Kunden
Manz kündigt hohe Sonderbelastungen für das Jahr 2021 an. Hintergrund sind die Aktivitäten mit dem chinesischen Kunden Chongqing Shenhua Thin Film Solar Technology Co., Ltd. zum Abschluss des Solar-Großprojekts CIGSfab. Es sei ungewiss, ob die Geschäftsbeziehung mit diesem Kunden weiter fortgeführt werden können, so Manz (WKN: A0JQ5U, ISIN: DE000A0JQ5U3, Chart, News). Das Unternehmen wird als Reaktion hierauf Abschreibungen im Gesamtwert von 21,6 Millionen Euro vornehmen, die im Abschluss für das Geschäftsjahr 2021 berücksichtigt werden.
„Da sich auch eine Einigung mit dem Vertragspartner über den Abschluss des Projekts CIGSfab vor Aufstellung des Konzernabschluss 2021 noch nicht abzeichnet, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung des Unternehmens im Geschäftsjahr 2021, wird das Unternehmen auch sein Umsatzziel verfehlen”, so Manz am Dienstag.
Vorläufigen Zahlen zufolge hat Manz das Jahr 2021 mit einem Umsatzrückgang von 236,8 Millionen Euro auf 227,6 Millionen Euro abgeschlossen. Vor Zinsen und Steuern melden die Reutlinger einen Verlust von 15,5 Millionen Euro nach 7,2 Millionen Euro Gewinn im Jahr zuvor. Erwartet hatte der Konzern für 2021 einen geringen bis moderaten Umsatzanstieg sowie eine Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern im niedrigen bis mittleren positiven einstelligen Prozentbereich erwartet.
Neben der Gewinnwarnung für 2021 und den Zahlen legt Manz heute auch noch eine Prognose vor. „Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2022 eine signifikante Steigerung des Umsatzes im mittleren zweistelligen Prozentbereich, eine EBIT-Marge im niedrigen bis mittleren positiven einstelligen Prozentbereich sowie eine EBITDA-Marge im mittleren bis oberen positiven einstelligen Prozentbereich”, so das Unternehmen. Sollte man sich mit dem CHina-Kunden doch noch eingen, könnte sich dies positiv auf die Zahlen auswirken.