DAX: Abwärtsdruck hält an - UBS
Rückblick: Der DAX verabschiedete sich am Freitag nach einem schwarzen Handelstag – unter dem Strich gab der Index 4.4% nach – auf einem neuen Jahrestief bei 13’095 aus dem Handel. Auf Wochensicht summierten sich die Verluste auf 10.1%, was dem größten Wochenverlust seit dem Zeitraum 9. bis 13. März 2020 entspricht, damals ging es 20% nach unten. In der gesamten Kurshistorie erhöht sich damit die Anzahl der Wochen mit Verlusten > 10% auf neun. Der ungebremste Fall unter eine ganze Reihe von Unterstützungen, darunter die Volumenspitze im Bereich von 13’200, wurde erst knapp vor der 13’000er-Barriere gestoppt.
Ausblick: Durch den Kursrutsch hat sich das Chartbild jetzt noch einmal deutlich eingetrübt. Gleichzeitig könnte der DAX ein Pullback vollenden.
Das Long-Szenario: Um den freien Fall abzubremsen, sollte sich der deutsche Leitindex zunächst an der 13’000er-Schwelle stabilisieren, bevor die Rückeroberung der ausgeprägten Volumenspitze bei 13’200/13’240 für zusätzliche Entspannung sorgen dürfte. Im Anschluss warten mit den alten Tops bei 13’526 sowie 13’597 zwei weitere Hürden, die von der Schiebezone an der 13‘600er-Barriere verstärkt werden. Gelingt hier der Break, wäre zunächst Platz bis an das 2020er-Hoch bei 13’795, das zusammen mit der 13’800er-Marke den nächsten Widerstand auf dem Weg zur Volumenspitze an der runden 14’000er-Schwelle bildet.
Das Short-Szenario: Geht der Ausverkauf heute in die nächste Runde (was sich vorbörslich bereits abzeichnet), steht zunächst die 13’000er-Schwelle im Blickpunkt. Unterhalb dieser Marke müsste strenggenommen mit einer Ausweitung der Korrektur bis in den Bereich um 12’500 Punkte gerechnet werden, da sich auf diesem Niveau der sogenannte „Point of Control“, kurz „PoC“ befindet. Dabei handelt es sich um die Volumenspitze mit dem meisten Volumen über einen gewissen Zeitraum, in diesem Fall seit dem Ende der Finanzkrise 2009. Darunter könnte dann das 2015er-Hoch bei 12’391 stützend wirken.
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