Gazprom, Sberbank und Co.: Börse Moskau möglicherweise noch lange Zeit geschlossen - Rosneft-Anleihe vor Zahlungsausfall?
Auch in der dieser Woche gibt es an der Moskauer Börse erst einmal keinen großartigen Handel. Vor dem Hintergrund der harten Wirtschaftssanktionen als Reaktion auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird bis mindestens Dienstag in Moskau geschlossen bleiben.
Ob und wann der Handel mit russischen Aktien an der Börse in Frankfurt, an der Wall Street oder auch der London Stock Exchange wieder aufgenommen wird, ist derzeit nicht abzusehen. Unklar ist ebenso, ob die Börse in Moskau ab Mittwoch wieder öffnet. Die russische Zentralbank hatte zuletzt die Schließung des Aktienmarkts immer wieder tageweise verlängert. Angesichts der Entwicklungen im Ukraine-Krieg und in Russland wäre es wenig überraschend, wenn die Moskauer Börse auch über den Dienstag hinaus weiterhin geschlossen bleibt.
Damit dürften ein Handel mit Aktien wie Aeroflot, Gazprom, Lukoil oder Sberbank auch an internationalen Börsenplätzen wie der Börse Frankfurt, der London Stock Exchange oder der Wall Street weiter nicht möglich sein. Im Vorfeld der Handelsaussetzungen crashten die Aktienkurse russischer Konzerne regelrecht als Reaktion auf die Sanktionen. Wir hatten in der letzten Zeit mehrfach davor gewarnt, dass ADR und GDR russischer Konzerne als Folge des Angriffs auf die Ukraine unverkäuflich werden könnten.
Derweil steht für heute beim russischen Ölkonzern Rosneft die Rückzahlung eines 2 Milliarden Dollar schweren Bonds an. Eine Rückzahlung ist unwahrscheinlich.