Ausbau erneuerbarer Energien sollte sich 2022 beschleunigen - Commerzbank
Der Ausbau erneuerbarer Energien sollte sich weltweit auch im Jahr 2022 weiter beschleunigen. So rechnet das in Oslo ansässige Rystad Energy Institut für dieses Jahr mit einem Investitionsvolumen von über 300 Mrd. USD (2021: 240 Mrd. USD). Das Wachstum wird beflügelt von den Regierungszielen und -richtlinien, die nach dem letzten COP26-Klimagipfel im November angekündigt wurden zur Bekämpfung des Klimawandels und der Reduzierung von Importabhängigkeiten. Obgleich steigende Zinsen, Rohstoff- und Stahlpreise Risiken bergen, sollten gut positionierte Versorger weiterhin von den politisch erwünschten/geförderten Investitionen profitieren.
Aktien
Drägerwerk, Evonik, Fortum, Gea, Jahreszahlen
Kion, Deutsche Lufthansa, Merck, Jahreszahlen
Universal Music Group, Jahreszahlen
Best Buy, Broadcom, Quartalszahlen
Deutsche Börse, Indexumstellung DAX, MDAX, SDAX
Nach dem DAX-Absturz am Dienstag konnte sich der Index am Mittwoch leicht um 0,7% erholen und schloss exakt auf der Marke von 14.000 Indexpunkten. Damit beendete der DAX den Handel deutlich über dem Tagestief von 13.700 Punkten, da Hoffnungen auf weitere Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine aufkamen. Automobiltitel wie Mercedes-Benz (-4%), Porsche (-3%) und Volkswagen (-3%) litten weiterhin unter Meldungen, dass sie ihre Produktion aufgrund der Probleme bei Zulieferern aus der Ukraine einschränken müssen. Der DAX-Tagesverlierer E.ON (-8%) kam durch die Turbulenzen an den Energiemärkten unter Druck. Unternehmen wie MTU (+5%) und Airbus (+5%), die von den in Zukunft wahrscheinlich steigenden Staatsausgaben für Verteidigung profitieren dürften, standen erneut auf den Kauflisten der Investoren. Daher war auch im Euro Stoxx 50 (+1,4%) Safran (+4%) mit oben in der Performancerangliste. TotalEnergies (+8%) legte dank des stark steigenden Ölpreises deutlich zu. Die US-Aktienmärkte profitierten gestern von Signalen des FedChefs Jerome Powell, dass die US-Notenbank einen vorsichtigeren Kurs in der anstehenden Leitzinswende fahren könnte. Der S&P 500 stieg 1,9%, und der Nasdaq 100 gewann 1,7%. Im Fahrwasser der positiven Vorgaben aus den USA legte der japanische Nikkei 225 heute früh 0,7% zu. Der DAX dürfte daher mit leichten Gewinnen in den Handelstag starten, der jedoch erneut von großer Nervosität und hohen Kursschwankungen geprägt sein dürfte.
Anleihen
China: Einkaufsmanagerindizes (Februar), 2:45 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosengeld, 14:30 Uhr
USA: ISM-Index Dienstleistungen (Februar), 16:00 Uhr
USA: Auftragseingänge Industrie (Februar), 16:00 Uhr
Der Ukrainekrieg geht mit unverminderter Härte weiter. Die Marktvolatilität bleibt daher hoch. Gestern überraschte die Inflationsrate im Euroraum für den Monat Februar mit einem Anstieg von 5,8% im Jahresvergleich – nach 5,1% im Januar. Der erneute Anstieg ist in erster Linie auf die fortgesetzte Verteuerung von Energie (+3,3% gegenüber Januar) und Nahrungsmitteln (+0,8%) zurückzuführen. Aber auch die Kernteuerungsrate – also die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat – legte von 2,3% auf 2,7% zu. Damit markiert auch diese Rate einen neuen historischen Höchststand. Es besteht weiterhin ein erheblicher Inflationsdruck, der durch den Krieg in der Ukraine noch erhöht wird. Die Energiepreise, insbesondere die Preise für Strom und Gas, dürften in den nächsten Monaten weiter kräftig zulegen. Somit könnte im März bei der Inflationsrate eine 6 vor dem Komma stehen. Der Ölpreis für ein Fass der Sorte Brent stieg heute früh auf über 125 US-Dollar, das höchste Niveau seit März 2012. Der Markt scheint allmählich einen Wegfall der Öllieferungen aus Russland einzupreisen. Immer mehr westliche Ölunternehmen geben ihren Rückzug aus Russland bekannt. Zudem nehmen mehrere Reedereien keine Transportaufträge von und nach Russland mehr an. Im Januar und Februar exportierte Russland der Nachrichtenagentur Interfax zufolge durchschnittlich 4,6 Mio. Barrel pro Tag. Sollte diese Menge größtenteils wegfallen, dürfte es schwierig werden, ausreichend alternative Anbieter zu finden.
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