Commerzbank schürt Erwartungen für 2024 - Belastungen aus dem Ukraine-Krieg offen
Die Commerzbank erwartet mittelfristig besser als bisher prognostizierte Zahlen. Für 2024 stellt der MDAX-notierte Finanzdienstleister nun Erträge in Höhe von 9,1 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 3 Milliarden Euro in Aussicht. Die Kosten sollen 2024 bei 5,4 Milliarden Euro liegen, kündigt die Commerzbank (WKN: CBK100, ISIN: DE000CBK1001, Chart, News) am Dienstag an. Es bestehe Potenzial für Kapitalrückzahlungen an Aktionäre in Höhe von 3 Milliarden Euro bis 5 Milliarden Euro, so der Finanzdienstleister weiter.
„Mögliche Zinsschritte der Europäischen Zentralbank sind nicht in den Ertragserwartungen enthalten. Für diesen Fall sind substanzielle zusätzliche Erträge möglich“, so die Commerzbank weiter.Die Fortschritte bei unserer Transformation und das starke Kundengeschäft geben uns Rückenwind. Angesichts der positiven Erwartungen für die kommenden Jahre streben wir an, mehr Kapital an unsere Aktionäre zurückzugeben als bislang vorgesehen. Wir wollen unseren Eigentümern attraktive Renditen ermöglichen und verlässlich Kapital ausschütten. Das ist ein Eckpfeiler unserer Strategie.Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank
Offen bleibt, wie sich der Krieg in der Ukraine auf die Zahlen der Commerzbank in diesem Jahr auswirken könnte. Netto habe man ein Exposure in Russland von 1,3 Milliarden Euro, hinzu kommen 0,6 Milliarden Euro mit Russland-Bezug, die sich vor allem aus Vorfinanzierungen für Rohstoffexporte zusammen setzen. In der Ukraine liege das Exposure unter 100 Millionen Euro, so die Commerzbank.
Bislang hat die Commerzbank keine Abschreibungen auf diese Engagements vorgenommen. Man werde die Geschäftsstrategie und die Risikoeinschätzung kontinuierlich an die aktuelle Lage anpassen, so der Finanzdienstleister. In Russland beschäftige man 135 Personen und in der Ukraine eine.