Sberbank: Europa-Tochter ist laut EZB zahlungsunfähig und steht unter Moratorium
Die Sanktionen gegen den russischen Bankensektor haben schon am Montagmorgen erste gravierende Folgen. So hat die österreichische Finanzmarktaufsicht die Sberbank Europe AG bis zum Ende des 1. März 2022 unter Moratorium gestellt. Den Bescheid hat die Sberbank Europa AG auf ihrer Homepage veröffentlicht - hier klicken.
Die EZB hat die Gesellschaft als zahklungsunfähig bezeichnet. „Die Sberbank Europe AG und ihre Tochtergesellschaften mussten aufgrund der Auswirkungen der geopolitischen Spannungen auf ihren Ruf erhebliche Einlagenabflüsse hinnehmen”, heißt es von der Europäischen Zentralbank.
Die Sberbank Europe AG gehört zu 100 Prozent der russischen Sberbank, die auf der Sanktionsliste der EU steht. Zuletzt hatte das Kreditinstitut noch Anleger mit vergleichsweise hohen Zinsen in kurzfristige Anlageformen wie Festgelder locken wollen.
Der Aktienkurs der börsennotierten russischen Sberbank bricht heute Morgen ein. Auf Lang & Schwarz werden aktuell Indikationen bei 2,50/2,80 Euro gestellt. Am 16. Februar notierte das Papier in der Spitze an der Frankfurter Börse noch bei 13,55 Euro.