Volkswagen: Überzogene Reaktion auf das mögliche Porsche-IPO
Der Sportwagenbauer Porsche könnte an die Börse gehen. Doch rund um den möglichen Börsengang gibt es viele offene Fragen. Wird es eine Kapitalerhöhung geben und Altaktionäre trennen sich von Papieren oder wird es zu einem Spin-off kommen? Vieles ist noch ungeklärt. Dies ist aber auch wichtig für Volkswagen. Porsche ist für VW ein klarer Gewinnbringer. Mehr als 32 Prozent des EBIT aus der Auto-Sparte hat Volkswagen in den ersten drei Quartalen 2021 dank Porsche generiert.
Somit ist es für alle Seiten bedeutsam, ob Porsche auch nach einer Erstnotiz Teil des Konzerns bleibt und damit von den Synergien profitiert oder gänzlich eigenständig ist. Es kann demnach auch eine Verwässerung des Ergebnisses von Volkswagen geben. Andererseits könnte der VW-Konzern nach einer Abspaltung höher bewertet werden.
Die Analysten der DZ Bank sehen jedoch aktuell aus fundamentaler Sicht keine Vorteile für die künftige Ergebnis- und Cashflowentwicklung bei VW aus dem eventuellen Börsengang des Sportwagenherstellers.
Die Analysten bleiben bei der Kaufempfehlung für die Aktien von Volkswagen. Das Kursziel wird von 229,00 Euro auf 225,00 Euro zurückgenommen.
Gestern hat die VW-Aktie nach der Bestätigung der schon länger kursierenden IPO-Gerüchte deutlich zugelegt. Diese Reaktion der Börse ist aus Sicht der Analysten überzogen ausgefallen.
Sie erwarten bei Volkswagen für 2022 weiter einen Gewinn je Aktie von 28,22 Euro. 2023 sollen es 29,72 Euro sein.
Die Aktien von Volkswagen (WKN: 766403, ISIN: DE0007664039, Chart, News) gewinnen heute 2,1 Prozent auf 192,60 Euro. Vor der Ankündigung lag der Titel bei unter 170 Euro.
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