Deutliche steigende Nachfrage und Angebotssorgen lassen Nickelpreis stark steigen - Commerzbank
Der Nickelpreis ist über die wichtige Marke 20.000 USD/t auf über 24.000 USD/t gestiegen, bevor er gestern korrigierte. Hintergrund sind die, aufgrund der stark steigenden Nachfrage aus der Batterieindustrie, rasch fallenden Lagerbestände an der LME. Seit April 2021 sind diese um 170 Tsd. t auf nur noch knapp 100 Tsd. t gefallen. Die Spannungen mit Russland sorgen für zusätzliche Angebotssorgen, denn Russlands Produktion hat einen Anteil von ca. 12% am globalen Angebot für hochreines Nickel, das für Batterien notwendig ist. 2021 wuchs die Nickelnachfrage um ca. 16% und 2022 dürfte sie um weitere ca. 9% auf rund 3,0 Mio. t zulegen. Aktuell kann die Produktion nicht folgen.
Aktien
Ericsson, Jahreszahlen
3M, American Express, Quartalszahlen
GE, Johnson & Johnson, Microsoft, Quartalszahlen
Verizon, Texas Instruments, Quartalszahlen
Der drohende militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sorgte gestern für einen Kurseinbruch am deutschen Aktienmarkt. Der DAX brach um 3,8% ein. In Russland ging der Aktien-Leitindex RTS mehr als 5% in die Knie, und die Rendite zehnjähriger russischer Staatsanleihen sprang um 40 Basispunkte auf ein Sechs-Jahreshoch von 9,8%. Innerhalb von zwei Handelstagen ist damit der DAX um 900 Indexpunkte eingebrochen, und der Index hat in einem unerwartet heftigen Absturz die Marke von 15.000 Indexpunkte erreicht. Auf diesem Niveau liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis für den DAX wieder auf dem 10-Jahresdurchschnitt von 13,5, und die DAX-Dividendenrendite hat sich auf 3% verbessert. Die Bewertung spricht daher für eine Bodenbildung im DAX in den kommenden Tagen. Doch für eine robustere Entwicklung benötigt der DAX zum einen Signale einer Entspannung im UkraineKonflikt und zum anderen gemäßigtere Kommentare auf der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch, dass ein drastischer Kurswechsel der Fed 2022 unwahrscheinlich ist. Alle 40 DAX-Unternehmen mussten gestern Kursverluste verkraften. Mit Hellofresh (-8%) und Delivery Hero (-7%) setzte sich der Ausverkauf bei Corona-Gewinner-Aktien und Technologiewerten fort. In Europa sank der Euro Stoxx 50 um 4,1%, und auch hier lagen alle 50 Aktien im roten Bereich. Die US-Aktienmärkte legten gestern im späten Handelsverlauf eine bemerkenswerte Trendwende hin. So legte der S&P 500 0,3% zu, nachdem er zwischenzeitlich 4% verloren hatte. Auch der Nasdaq 100 erholte sich von einem 5% Einbruch und gewann 0,5%. Dagegen hat in Japan der Nikkei 1,6% verloren, so dass auch der heutige Handelstag am deutschen Aktienmarkt wieder sehr nervös und volatil verlaufen dürfte.
Anleihen
Deutschland: Ifo-Geschäftsklima (Jan), 10:00 Uhr
USA: Verbrauchervertrauen (Jan.), 16:00 Uhr
Angesichts vorherrschender geopolitischer Risiken und weiter ansteigender Corona-Neuinfektionen legten die Kurse von Bundesanleihen zum Wochenbeginn zu. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank dementsprechend gegenüber dem Wochenschluss von minus 0,06% auf minus 0,11%. Zur Nervosität trug bei, dass die USA ihre Botschaftspräsenz in Kiew angesichts der angespannten Lage im Ukraine-Konflikt verringern. Und die NATO überlegt, ihre militärische Präsenz in Osteuropa aufzustocken. Anleihen fungieren daher als sicherer Hafen. Die traditionellen „Fluchtwährungen“ US-Dollar, Schweizer Franken und der japanische Yen legten zwischenzeitlich gegenüber dem Euro zu. Unterstützung für die Kurse von Rentenpapieren kam auch von den überwiegend schwachen Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum. Im Januar fiel der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stärker als erwartet um 1,9 Punkte auf 51,2. Der Index für das verarbeitende Gewerbe legte dagegen um 1 Punkt auf hohe 59,0 zu. Wir erklären uns die Entwicklung als Reaktion auf die stark gestiegenen Infektionszahlen, wodurch in den vergangenen Wochen die Corona-Beschränkungen häufig noch einmal verschärft wurden. Dies belastet insbesondere den Dienstleistungssektor. Positiv überraschte dagegen die Entwicklung in Deutschland, wo der Stimmungsindikator für die Dienstleister den herben Rückgang im Dezember (auf 48,7 Punkte) nun wieder mehr als ausgleichen konnte (Januar: 52,2 Punkte). Damit fiel das Minus für den Euroraum weniger heftig aus. Der Anstieg des Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe dürfte darauf hindeuten, dass die Material- und Lieferengpässe inzwischen etwas zurückgingen und die hohen Auftragsbestände in den kommenden Monaten langsam abgearbeitet werden können.