Valneva: Neue Studiendaten zu Omikron sorgen für dickes Kursplus
Seit Tagen steht die Aktie von Valneva unter Druck, am Abend schießt das Papier in die Höhe. Grund ist eine Meldung des französisch-österreichischen Unternehmens zu seinem Impfstoffkandidaten VLA2001. Der Corona-Impfstoffkandidat hat laut einer aktuellen Studie eine sehr gute Schutzwirkung gegen die Omikron-Variante.
Nach Angaben von Valneva können drei Dosen VLA2001 eine sehr hohe Neutralisierung der Omikron-Variante bewirken. Während der Schutz gegen Delta bei 100 Prozent liegt, wirkt der Impfstoff bei Omikron in 87 Prozent neutralisierend.
An der Studie haben 30 Personen teilgenommen. Die Datenmenge ist somit noch sehr gering, sie macht aber Hoffnung auf eine hohe Schutzwirkung.
Juan Carlos Jaramillo, Chief Medical Officer von Valneva, ist über das Ergebnis sehr erfreut: „Diese Ergebnisse ergänzen frühere Erkenntnisse aus unserer Phase-3-Studie Cov-Compare, in der sich gezeigt hat, dass zwei Dosen von VLA2001, die als Erstimpfung verabreicht wurden, überdurchschnittliche neutralisierende Antikörperspiegel und eine breite T-Zell-Antwort hervorrufen. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass VLA2001 ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen COVID-19 sein könnte, und Valneva setzt sich weiterhin mit aller Kraft dafür ein, VLA2001 so schnell wie möglich den Menschen zur Verfügung zu stellen, die es brauchen.“
Valneva übermittelt der Europäischen Arzneimittelagentur EMA aber auch anderen Behörden regelmäßig neue Daten aus den Studien zu VLA2001. Man hofft, noch im ersten Quartal 2022 eine mögliche Zulassung zu erhalten. Es gibt einen Vertrag mit der Europäischen Kommission. Demnach soll Valneva den Europäern bis zu 60 Millionen Dosen VLA2001 liefern. Für 2022 ist die Auslieferung von 24,3 Millionen Dosen geplant. Wenn alles gut läuft, kann eine erste Auslieferung im April erfolgen.
Die Aktien von Valneva standen heute auf Tradegate im Tief bei 12,78 Euro. Aktuell klettert der Titel um mehr als 40 Prozent auf über 20 Euro.