Leoni: Analysten bleiben vorsichtig
Gestern Abend meldet Leoni, dass das Bundeskartellamt gegen verschiedene Kabelhersteller ermittelt. In diesem Zusammenhang wurden auch bei Leoni Durchsuchungen durchgeführt. Es gibt den Verdacht, dass mehrere Kabelhersteller die Berechnung von Metallzuschlägen, die in der Branche üblich sind, miteinander koordiniert haben. Bei Leoni will man die Vorwürfe prüfen.
Welche möglichen finanziellen Auswirkungen die Untersuchungen haben können, lässt sich noch nicht sagen. Rückstellungen erfolgten vermutlich bisher noch nicht. Der Verdacht könnte jedoch Verhandlungen über Kreditlinien belasten, auch Verkaufsverhandlungen könnten davon betroffen sein.
Zuletzt hat sich der Marktausblick für die Branche leicht verbessert. Vor allem aus Nordamerika und China kommen Impulse. Leoni ist jedoch besonders in Europa engagiert, hier gibt es keine wirklichen Veränderungen.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen die Verkaufsempfehlung für die Aktien von Leoni. Das Kursziel sinkt von 10,00 Euro auf 7,50 Euro.
Die Experten nehmen ihre Gewinnschätzung je Aktie für 2022 von 1,90 Euro auf 1,54 Euro zurück. Für 2023 steht ihre Prognose bei 2,13 Euro (alt: 2,39 Euro). Die Analysten bleiben gegenüber dem Titel weiter vorsichtig.
Die Aktien von Leoni geben 6,8 Prozent auf 9,60 Euro nach.