SNP enttäuscht wieder mal: Prognosen für 2021 verpasst - Aktie an wichtiger Unterstützung
Schlechter als erwartete Zahlen kommen von SNP Schneider-Neureither & Partner für das Jahr 2021: Das IT-Unternehmen aus Heidelberg hat seine Prognosen erneut nicht erreicht. Die Süddeutschen melden für das vergangene Jahr einen Umsatzanstieg von 143,8 Millionen Euro auf 166 Millionen Euro, während das EBITDA von 9,2 Millionen Euro auf 14 Millionen Euro und die Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern 0,6 Prozent auf 3 Prozent gesteigert werden konnten. Den Auftragseingang hat man von 184,4 Millionen Euro auf 192 Millionen Euro erhöht.
Erwartet hatte SNP aber mehr: Prognostiziert wurde ein Umsatz zwischen 170 Millionen Euro und 180 Millionen Euro sowie ein EBITDA zwischen 18 Millionen Euro und 22 Millionen Euro. Für die Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern hatte SNP einen Wert von 5 Prozent bis 7 Prozent prognostiziert.
Vor allem die Ergebnisse weichen damit spürbar von der Prognose ab. „Gründe für die Abweichung der Umsatzerwartung sind im Wesentlichen Projektverschiebungen aus dem vierten Quartal 2021 in das Jahr 2022 sowie geringer als erwartete Projektvolumina bei der Vergabe von IT-Großprojekten infolge zeitlicher Streckungen und Teilbeauftragungen“, so SNP. Zudem verweist die Gesellschaft auf belastende Sondereffekte in Höhe von einer Million Euro.
„Im Jahr 2021 wurden darüber hinaus vermehrt Projekte mit Partnern aus in Vorjahren kontraktierten Softwarekontingenten umgesetzt, deren Softwareumsätze in Höhe von rund 7 Mio. Euro und die resultierenden Ergebniseffekte bereits in den Vorjahren realisiert wurden. Seit Mitte 2021 ist die SNP dazu übergegangen, Neuverträge mit Partnerunternehmen ausschließlich ohne vorab fest vereinbarte und mit Vertragsunterzeichnung umsatz- und ergebniswirksame Softwarekontingente abzuschließen“, so das Unternehmen.
Für 2022 erwartet SNP nach eigenen Angaben ein „signifikantes Umsatzwachstum“ sowie „sehr starke Steigerung von EBITDA, EBIT und EBIT-Marge“. Konkretere Zahlen zum Ausblick auf das laufende Jahr nennt man nicht.
Der Aktienkurs von SNP stand in den letzten Monaten stark unter Druck. Vorangegangen war eine lange Topbildung im Bereich 63,46/65,10 Euro, aus der sich Mitte 2021 eine Baissebewegung entwickelt hat, die weiter das dominierende Bild im Chart der SNP-Aktie darstellt. Erst am 10. Januar wurde bei 35,44 Euro das bisherige Baissetief erreicht, zugleich eine erste von zwei stärkeren charttechnischen Unterstützungen bei 35,00 Euro und 32,26/33,26 Euro.
Den XETRA-Handel am Freitag beendete das Papier bei 36,22 Euro, der Tradegate-Handel am späten Abend wurde bei 38,62 Euro beendet.