ThyssenKrupp: Wasserstoff-Tochter auf IPO-Kurs

Bei der ThyssenKrupp-Tochter Uhde Chlorine Engineers (UCE) hat heute ein mit Spannung erwarteten Kapitalmarkttag stattgefunden. Dort verkündet die Gesellschaft, dass man künftig unter neuem Namen firmieren wird: thyssenkrupp nucera.
Der Anbieter für Elektrolyseure zur Produktion von grünem Wasserstoff gilt als IPO-Kandidat. Dies ist die präferierte Option von ThyssenKrupp. Mit einem Börsengang können neue Mittel ins Unternehmen geholt werden, die für das weitere Wachstum genutzt werden können. Zum Zeitplan für einen Börsengang wird auf dem Kapitalmarkttag nichts gesagt.
Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Marktführer in der Chlor-Alkali-Elektrolyse. Dazu Vorstandschef Denis Krude: „Schon heute können wir jährlich Elektrolysezellen mit einer Gesamtleistung von einem Gigawatt liefern. Das ist erst der Anfang.“ Er fährt fort: „Mit unserer Lösung unterstützen wir Kunden auf dem Weg zur Klimaneutralität – auch in Sektoren und bei Prozessen, in denen bisher noch zwangsläufig Emissionen entstehen.“ CEO Krude ergänzt: „Mit unserem strategischen Fahrplan sind wir auf dem Weg zum Technologieführer auf dem Elektrolysemarkt. Wir sind bereit eine neue Ära zu gestalten.“
Bisher hat der IPO-Aspirant mehr als 600 Projekte abgeschlossen und 240.000 Elektrolysezellen produziert. Die installierte Elektrolyse-Leistung kommt auf mehr als 10 Gigawatt. Ende 2021 liegt der Auftragsbestand bei rund 900 Millionen Euro. Dazu zählt eine Elektrolyseanlage in Saudi-Arabien mit einer Leistung von mehr als 2 Gigawatt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr machte nucera einen Umsatz von 319 Millionen Euro (Vorjahr: 255 Millionen Euro). Das EBIT liegt bei rund 27 Millionen Euro. Bis 2024/25 will thyssenkrupp nucera einen Umsatz von 600 Millionen Euro bis 700 Millionen Euro schaffen.