paragon: Aktie und Anleihe im freien Fall - an der Börse herrscht „Alarmstufe Rot“

Fast zwei Monate ist es her, seitdem 4investors über die potenziellen Probleme bei paragon aus den Anleihen berichtet hat. Anfang Juli wird eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 50 Millionen Euro zur Rückzahlung fällig - und auch nach dem Voltabox-Deal, bei dem Trionity Invest nun eine Call-Option ausüben wird ist völlig unklar, wie die Gesellschaft dies stemmen will - nicht zuletzt aufgrund einer auf rund 18 Millionen Euro zusammengeschmolzenen Marktkapitalisierung, die kaum größere Finanzierungssprünge in der aktuellen Situation erlaubt.
Mehr noch: Neben der Euro-Anleihe müssen im April bereits 8,25 Millionen Schweizer Franken als Teiltilgung für die CHF-Anleihe der Gesellschaft aufgebracht werden, 2023 sind hierfür laut Geschäftsbericht weitere 21 Millionen Schweizer Franken aufzubringen. Schon im Geschäftsbericht 2020 hatte paragon auf ein bestandsgefährdendes Risiko aus den Tilgungen der Anleihen 2022 hingewiesen - wir berichteten ausführlich.
Von paragon gibt es derzeit vor allem eins: Schweigen zur Situation. Seit dem 22. November gibt es keine Neuigkeiten der Gesellschaft. An der Börse herrscht längst „Alarmstufe Rot“: Die Kurse von Aktien und Anleihen der paragon GmbH & Co. KGaA aus Delbrück befinden sich derweil im freien Fall. An der Frankfurter Börse notiert die 2022 fällige Anleihe aktuell nur noch bei 38 Prozent vom Nennwert, gestern war der Kurs sogar auf 32,5 Prozent abgestürzt. Bei unserem letzten Bericht lag der Kurs noch bei 68,1 Prozent.
Ähnlich dramatisch sieht es bei der paragon Aktie aus, die seit unserem letzten Bericht von 8,30 Euro auf heute erreichte 3,40 Euro eingebrochen ist. Vor allem in dieser Woche kommt der Aktienkurs des Unternehmens stark unter Druck, den Handel am Freitag der Vorwoche hatte die paragon Aktie noch bei 6,78 Euro beendet. Aktuell werden für den Titel 4,30 Euro notiert.