Delivery Hero: Verlusterwartungen steigen an
Kurz vor Weihnachten hat Delivery Hero entschieden, sich von den Geschäften in Deutschland (Ausnahme: Berlin) und Japan zu trennen. Diesen Schritt halten die Analysten der DZ Bank für richtig. Der Wettbewerb ist dort zu stark, die Investitionen wären zu hoch gewesen.
Vor dem Jahreswechsel macht Delivery Hero deutlich, dass man die Beteiligung an Glovo aus Spanien von 44 Prozent auf 83 Prozent erhöht. Gezahlt wird der Erwerb mit neuen Aktien von Delivery Hero.
Die Spanier sind in 25 Ländern tätig, sie haben 70.000 Kuriere, der Bruttohandelsumsatz steht bei 3,8 Milliarden Euro. In vielen Ländern ist Glovo dabei Marktführer. 85 Prozent des Umsatzes werden in Europa erwirtschaftet.
Im zweiten Halbjahr will Delivery Hero beim Liefergeschäft auf bereinigter EBITDA-Basis den Breakeven schaffen.
Die Analysten bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Delivery Hero. Das Kursziel für den Titel sehen die Experten bei 94,00 Euro. Zuvor stand es bei 120,00 Euro.
Als verbesserungswürdig werten die Experten die Kapitalmarktkommunikation von Delivery Hero. Die Transparenz ist gering, das belastet das Vertrauen der Anleger. Ob der Breakeven wirklich naht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen mögliche weitere Akquisitionen.
Die Analysten erwarten 2022 einen Verlust je Aktie von 4,41 Euro (alt: -4,22 Euro). 2023 soll er bei 2,34 Euro (alt: -2,07 Euro) liegen.
Die Papiere von Delivery Hero geben 0,7 Prozent auf 85,36 Euro nach.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Delivery Hero.