Novavax Aktie im Blickpunkt: Börse spekuliert auf EU-Zulassung für COVID-19 Impfstoff
Mit der Notfallzulassung der WHO hat Novavax die erste große Zulassung für ihren COVID-19 Impfstoff NVX-COV2373 erhalten. Das Vakzin wird international unter den Markennamen Covovax und Nuvaxovid vertrieben werden - so die entsprechenden Zulassungen kommen. An der Börse setzt man nach den WHO-News zu Covovax vom Freitag nun voll darauf, dass die Europäische Union den COVID-19 Impfstoff ebenfalls zulassen wird.
Am Montag wird sich das CHMP der Europäischen Arzneimittelagentur in einer Sondersitzung mit dem Zulassungsantrag von Novavax befassen. Das US-Unternehmen hatte in den letzten Wochen zahlreiche Zulassungsanträge gestellt, nicht nur bei der WHO und der EU, sondern unter anderem auch in Australien, Großbritannien, Kanada und anderen Ländern. Zuletzt kam ein Antrag in Japan durch den Partner Takeda Pharma hinzu.
Novavax Aktie notiert am Montagmorgen jetzt schon deutlich über NASDAQ-Schlusskurs
Das Procedere weicht nicht von den Zulassungen der anderen Impfstoffe ab: Vom CHMP wird nach der heutigen Beratung eine Empfehlung kommen - das ist noch nicht die formelle Zulassung für NVX-COV2373. Diese kann ausschließlich durch die EU-Kommission erfolgen, die sich allerdings in der Regel an den Rat des Expertengremiums der Europäischen Arzneimittelagentur hält.
Zwar ist die Novavax Aktie damit binnen weniger Tage deutlich gestiegen, am 6. Dezember lag der Aktienkurs noch bei 138,25 Dollar, liegt aber weiterhin weit unter ihrem Allzeithoch aus dem Februar dieses Jahres bei 331,68 Dollar. Am Montagmorgen liegt die Novavax Aktie bereits deutlich im Plus und notiert aktuell im Tradegate-Handel bei 209,10 Euro - umgerechnet in Dollar sind dies mehr alks 235 Dollar. Den US-Handel hatte der Titel am Freitag bei 217,32 Dollar beendet.
Die europäischen Märkte beginnen also bereits, die EU-Zulassung langsam einzupreisen. Das liegt auch an diversen Äußerungen aus der Politik in der letzten Zeit. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet eine Zulassung, wie der SPD-Gesundheitspolitiker gegenüber der „Bild” geäußert hat. Zuletzt waren unter anderem aus österreichischen Regierungskreisen ähnliche Äußerungen zu vernehmen.