Aurelius: Zwei Deals setzen wohl noch keinen Schlusspunkt für 2021
Doppelschlag von Aurelius bei den Beteiligungs-Deals: Am Wochenende meldete das Unternehmen zunächst die Übernahme von Minova, einem weltweit führenden Hersteller und Anbieter von Bergbau- und Infrastrukturprodukten. Am Montagmorgen kam dann die Meldung über den Verkauf des britischen Feinchemie-Hersteller Wychem an Ascensus Specialties.
In den Weihnachtsurlaub gehen die Münchener damit noch lange nicht. Im Gegenteil. Man könne in der näheren Zukunft mit weiteren Deals rechnen, sagt Aurelius-CEO Matthias Täubl am Montag in einem Investorencall zu den beiden Portfolioveränderungen. „Stay tuned”, so der Manager. Details zu weiteren bevorstehenden Deals verriet Täubl nicht.
Für Minova zahlt das Münchener Unternehmen rund 114 Millionen Euro Unternehmenswert. 70 Prozent der Minova-Anteile wird der neue Aurelius European Opportunities Fund IV kontrollieren, die weiteren 30 Prozent die börsennotierte Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA. Man rechnet für das erste Quartal des kommenden Jahres mit dem Abschluss der Übernahme im Rohstoffsektor.
Minova muss sich an neue Verhältnisse auf den Rohstoffmärkten anpassen
Minova benötige ein schnelleres Transformationstempo als bisher, heißt es vom Aurelius-Management am Montag in dem Investorencall. Hier will das süddeutsche Unternehmen den Hebel ansetzen. Hintergrund sind die veränderten Märkte, so werde sich die Nachfrage nach Thermalkohle strukturell rückläufig entwickeln, während sich zugleich der Bedarf an Edelmetallen bis 2040 vervierfachen solle. Man wolle „Minova in den kommenden Jahren aktiv bei der Umstellung von Weichgestein auf Hartgestein unterstützen”, so Aurelius.
Mit dem Verkauf des 2016 erworbenen Feinchemie-Herstellers Wychem schließt Aurelius die Neuausrichtung der Gesellschaft ab. Für die Münchener war dies ein lohnendes Geschäft. „Die Transaktion resultierte in einem money-over-money Multiplier (MoM) für Aurelius von 10,6 mal”, so das Unternehmen. Das Unternehmen habe sich „zu einem führenden unabhängigen Hersteller von Feinchemikalien für Pharmazeutika und Spezialanwendungen auf dem lokalen Markt entwickelt”.
Die Analysten der Baader Bank bestätigen nach diesen News die Kaufempfehlung für die Aktien der im m:access notierten Aurelius. Das Kursziel steht wie bisher bei 38,60 Euro.