Moderna: Grippe-Impfstoffdaten überzeugen nicht - Aktie rutscht vorbörslich ab
Das US-Biotechunternehmen Moderna ist zwar vor allem für seinen mRNA-basierten COVID-19 Impfstoff bekannt, verfolgt allerdings auch diverse andere Projekte. Zu einem dieser Projekte, einem ebenfalls mRNA-basierten Impfstoffkandidaten gegen die saisonale Grippe, hat Moderna nun vorläufige Daten aus einer klinischen Studie der Phase 1 vorgelegt - und die sind nicht so überzeugend ausgefallen wie es an der Börse einige erhofft hatten.
„Es ist ermutigend zu sehen, dass die Studienteilnehmer, die die 50-µg-Dosis erhielten, einschließlich älterer Erwachsener, einen robusten Anstieg der geometrischen mittleren Antikörpertiter gegen H1N1 und H3N2 erreichten, die Stämme, die für die überwiegende Mehrheit der Morbidität und Mortalität in dieser Altersgruppe verantwortlich sind”, sagt Stéphane Bancel, Chief Executive Officer von Moderna. Dies sind allerdings nur zwei der vier Stämme, bei den beiden Influenza-B-Viren und insbesondere der Victoria-Linie fielen die Zahlen schwächer aus.
Modernas Aktienkurs verliert mehr als 8 Prozent in der US-Vorbörse
Modernas Aktie reagiert in der US-Vorbörse mit einem deutlichen Minus und verliert aktuell mehr als 8 Prozent an Wert. Zum Vergleich: BioNTechs Aktie liegt zugleich nur bei 2,7 Prozent im Minus.
„Bis zum 29. Tag wurden keine signifikanten Sicherheitsbefunde beobachtet. Unerwünschte Wirkungen (UAW) wurden im Allgemeinen bei jüngeren Erwachsenen häufiger als bei älteren Erwachsenen und bei höheren Dosierungen gemeldet. Zu den häufigsten lokalen Nebenwirkungen in beiden Altersgruppen gehörten Schmerzen und axilläre Schwellungen/Empfindlichkeit. Zu den häufigsten systemischen ARs in beiden Altersgruppen zählten Müdigkeit, Arthralgie, Myalgie und Kopfschmerzen”, so Moderna zu den Nebenwirkungen.
Bereits seit November dieses Jahres läuft die Phase-2-Studie zu mRNA-1010 mit jeweils 150 Teilnehmern in jedem der drei Studienarme, die durch unterschiedliche Dosierungen des Impfstoffs geprägt werden. Anfang des kommenden Jahres soll es Daten aus einer Zwischenanalyse geben. „Die Vorbereitungen für die Phase-3-Studie für mRNA-1010 sind bereits im Gange, einschließlich der Herstellung. Das Unternehmen bemüht sich um die Unterstützung der globalen Zulassungsbehörden für das Phase-3-Programm”, so Moderna.