Schalke spielt Szenarien für Anleihe und Verbleib in 2. Liga durch
Im kommenden Frühjahr will Schalke 04 eine neue Anleihe begeben. Das hat der Club aus Gelsenkirchen am Abend angekündigt. Bis zu 34,1 Millionen Euro sollen dabei hereingeholt werden. Mit dem Geld will man eine 2023 auslaufende Anleihe refinanzieren. In einem Mediengespräch zur anstehenden Anleihe erklärt Finanzchefin Christina Rühl-Hamers, dass man das Thema aufgrund der speziellen Situation frühzeitig und transparent angehen wolle.
Rühl-Hamers ist sich sehr bewusst, dass nicht die komplette Summe hereingeholt werden kann. Ein Ergebnis von 10 Millionen Euro bis 15 Millionen Euro aus Umtausch der alten 2016er Anleihe und Neuzeichnung wäre für sie völlig in Ordnung. Welchen Plan sie verfolgt, um die weiteren Mittel zur Tilgung der Anleihe aufs Konto zu bringen, sagt sie im Gespräch nicht. Man werde das Ergebnis der Emission in der Folge analysieren und dann Alternativszenarien auflegen. Für jede Situation sei man, so Rühl-Hamers, gewappnet.
Die letzten Monate waren für den Fußballverein nicht gerade einfach. Die Corona-Pandemie, der Abstieg, die wirtschaftliche Situation – all dies hat die Planungen erschwert. Inzwischen befinde man sich aber wieder, so die Vorständin, in einem deutlich stabileren Fahrwasser. Der Kader wurde umgebaut, die Kosten für die Spieler wurden gesenkt, auch ansonsten hat man an den Kosten gearbeitet. Mit der neuen Anleihe will man den Finanzbereich nun weiter beruhigen. So soll es zugleich möglich werden, im sportlichen Bereich besser und langfristiger zu planen.
Rühl-Hamers wünscht sich natürlich einen raschen Wiederaufstieg in die Bundesliga. Doch eine direkte Rückkehr in die erste Liga ist nicht planbar. Man hat sich laut Rühl-Hamers perspektivisch aufgestellt und dabei auch Szenarien durchgespielt, die einen mehrjährigen Verbleib in Liga 2 beinhalten. Zumindest finanziell scheint ihr davor nicht bange zu sein.