BioNTech/Pfizer: Südafrika-Partner startet Anfang 2022 mit Produktion von COVID-19 Impfstoff
Aussagen aus dem Hause Pfizer zufolge wird Biovac, der Südafrika-Partner von BioNTech und Pfizer, Anfang 2022 mit der Produktion des COVID-19 Impfstoffs Comirnaty beginnen - und damit früher als bisher erwartet. Zuvor müssen noch Substanzen für den Impfstoff aus Europa in das Land am Kap transportiert werden.
Biovac aus Kapstadt wird die Abfüllung und Fertigstellung des Impfstoffes übernehmen. In Kürze solle die Anlage des Unternehmens in die Lieferketten des Duos BioNTech/Pfizer vollständig integriert sein. Pfizer prüft dem Vernehmen nach eine Ausweitung der Partnerschaften in Afrika.
Der früher als erwartet Start der Produktion in Südafrika geschieht in einer Zeit, in der möglicherweise die Diskussion um die Patentrechte auf COVID-19 Impfstoffe neu aufflammen könnte. Bisher hatte neben den betroffenen Unternehmen vor allem die deutsche Regierung unter Angela Merkel gegen den „patent waiver” Widerstand geleistet - doch nun wechselt die Verantwortung zur Regierung des Bundeskanzlers Olaf Scholz mit Karl Lauterbach an der Spitze des Gesundheitsministeriums, die sich weniger abweisend gegenüber dem „patent waiver” verhalten könnte.
Impfstoff-Aktien deutlich im Minus
Neben der allgemeinen Verunsicherung an der Börse sorgt auch dies heute für deutlich fallende Kurse im Impfstoff-Sektor. Aktuell notiert die BioNTech Aktie an der 300-Dollar-Marke mit knapp 13 Prozent im Minus, das Tagestief wurde bei 292,20 Dollar verzeichnet - eine Bestätigung von charttechnischen Unterstützungen am Gap bei 290,01/292,45 Dollar. Die Moderna Aktie verliert knapp 12 Prozent auf 271,14 Dollar, das bisherige Tagestief notiert bei 266,23 Dollar und damit knapp unterhalb der 200-Tage-Linie, die sich bei 271,56 Dollar findet.