mic: Das nächste Kapitel der Geschichte
Rund 60 Teilnehmer haben auf einem virtuellen Round Table mic-Vorstand Andreas Empl gelauscht, wie die Zukunft seiner Gesellschaft aussehen wird. Dabei lag ein Fokus der Veranstaltung auf der anstehenden Akquisition von faytech. Diese Gesellschaft will mic bald kaufen. In den kommenden Wochen soll die Vollzugsmeldung publiziert werden.
Empl bestätigt auf der Veranstaltung aber auch die Prognose für 2021. Er spricht von einem operativ sehr zufriedenstellenden Jahr mit einem ordentlichen Ergebnis. Erwartet wird ein Umsatz von rund 58,2 Millionen Euro. Das EBIT soll bei etwa 5,0 Millionen Euro liegen. Die liquiden Mittel werden zum Jahresende bei 10 Millionen Euro erwartet. Mit diesem Geld kann man auf eine kleine Einkaufstour gehen.
Für das kommende Jahr prognostiziert der Vorstand in der derzeitigen Firmenkonstellation einen Umsatz von 67 Millionen Euro bis 71 Millionen Euro bei einer EBIT-Marge von mindestens 9 Prozent.
Mit der Übernahme von faytech will mic, ab kommendem Jahr vermutlich als Pyramid firmierend, ein weiteres Kapitel der Unternehmensgeschichte aufschlagen. Laut Empl sind beide Seiten stark an einem Zusammengehen interessiert. Man ergänzt sich bei den Kunden und bei den Produkten. Außerdem verfügt der vermutliche Neuerwerb über zwei Produktionsstätten in China.
2020 machte faytech einen Umsatz von 24,73 Millionen Euro. 2021 sollen es 26,3 Millionen Euro werden, 2022 kann der Wert auf 30,07 Millionen Euro ansteigen. Das EBIT soll im laufenden Jahr bei 1,3 Millionen Euro liegen und 2022 auf 1,73 Millionen Euro nach oben gehen.
Für faytech will mic 15,862 Millionen Euro auf den Tisch legen, davon 4,532 Millionen Euro in cash, der Rest wird in neuen mic-Aktien beglichen. Geplant ist eine Kapitalerhöhung von rund 3,43 Millionen Aktien. Weitere Earnouts können bis zu 7,138 Millionen Euro umfassen.
Einschließlich faytech würde die Prognose für 2022 ganz anders aussehen. Dann wäre ein Umsatz von 97,1 Millionen Euro bis 101,1 Millionen Euro machbar. Mit einem solch dreistelligen Umsatzvolumen wird mic auch für neue Kunden interessant. Das Ebit soll, ohne Synergieeffekte, bei 7,75 Millionen Euro bis 8,15 Millionen Euro liegen. Die geschätzten Synergien betragen mehr als 1 Million Euro.
Während man mit faytech eine neue Gesellschaft ins Portfolio holt, läuft gleichzeitig die Vorbereitung, sich vom 14prozentigen Securize-Anteil zu trennen. Dies könnte auch indirekt über einen Reverse IPO erfolgen, bei dem man außerordentliche Erträge verbuchen könnte. Hier muss man sich als Investor aber noch bis 2022 gedulden.
Ob sich mic, wie vor Monaten angekündigt, auch bei Polygon engagiert, steht hingegen in den Sternen. Die Gespräche scheinen zu ruhen. Bei mic fokussiert man sich derzeit mehr auf faytech, dies scheint das lohnendere Unternehmen zu sein. Doch völlig Abschreiben will Empl den Polygon-Deal weiter nicht.
Nach Pyramid, faytech und eventuell Polygon will man sich bei mic nicht auf die faule Haut legen. Eine weitere Akquisition ist im Jahr 2023 durchaus denkbar.