Aktien: K+S, Lufthansa, Ölpreis und COVID-19 Pandemie im Fokus - Nord LB
Großbritannien will in Zukunft den digitalen Handel verbessern und zu einem Weltmarktführer für moderne Dienstleistungen und Online-Waren werden. Einem Bericht zufolge sollte sich Großbritannien vor allem auf den Abschluss von Freihandelsabkommen mit dem schnell wachsenden indopazifischen Markt und großen, dienstleistungsbasierten Volkswirtschaften konzentrieren. Es sollte auch ein Abkommen über die digitale Wirtschaft mit Singapur anstreben, das als weltweit führend im digitalen Bereich gilt, um anderen Mitgliedern der Welthandelsorganisation das Potenzial für digitale Handelsregeln zu demonstrieren.
Die Kernverbraucherpreise in Tokio sind im November so stark gestiegen wie seit über einem Jahr nicht mehr. Der Kernverbraucherpreisindex, der Ölprodukte einschließt, aber die Preise für frische Lebensmittel ausschließt, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,3%. Der Preisanstieg gilt als Warnsignal dafür, dass die landesweite Inflation in den kommenden Monaten vermutlich anzieht, da der Druck durch die Rohstoffknappheit an die Einzelhändler und Verbraucher weitergegeben wird.
Die Preisexplosion bei Öl und Gas verteuert die deutschen Importe so stark wie seit der zweiten Ölkrise Anfang der 80er Jahre nicht mehr. Die Einfuhrpreise stiegen im Oktober um 21,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Sorge vor der in Südafrika entdeckten neuen Coronavirus-Variante: Der grundsätzlich vorhandene Konjunkturoptimismus, zumindest nach den schwierigen Wintermonaten dann in 2022 einen Konjunkturaufschwung zu bekommen, ist erstmal wieder etwas in Frage gestellt. Wie gefährlich ist diese neue Mutation genau? Wurde am Vortag noch über die viel zu hohen Inflationsraten in den USA und Europa diskutiert, welche ein zügigeres Gegensteuern der Notenbanken zwingend erforderlich machen werde, könnte die neue Variante vielleicht das gesamte generell optimistische Konjunkturbild wieder verändern.
Rentenmarkt
Deutsche Bundesanleihen und US-Staatsanleihen haben angesichts neuer Corona-Sorgen ihre Kursgewinne im Tagesverlauf deutlich ausgeweitet.
Aktienmarkt
Eine möglicherweise gefährlichere Corona-Virus-Variante als Delta hat das leichte Plus vom Vortag am deutschen Aktienmarkt zu Nichte gemacht. Und zwar deutlich: Der Dax sackte um 4,15% ab. Besonders hart traf es Titel der Reise-, Banken- und Autobranche. Auch an den US-Börsen rauschten die Indices mehr als deutlich nach unten. Die Sorgenfalten der Anleger ließen v.a. Fluggesellschaften, Kreuzfahrtanbieter, Reiseportale und Fahrdienstvermittler mit einem kräftigen Minus den Freitag beenden. Aber auch Ölfirmen notierten nach einem Abrauschen der Ölpreise tiefrot. Nikkei-225 aktuell schwach bei 28.283,92 Punkten.
Unternehmen
Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S gibt bei der Überprüfung seiner Bilanzen durch die deutschen Finanzaufseher Entwarnung. Aus den endgültigen Feststellungen der Aufsicht folge nach Auffassung der K+S kein Anpassungsbedarf für die Wertansätze der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Kali- und Magnesiumprodukte ("ZGE Kali") in den fraglichen Abschlüssen. Die vorläufigen Feststellungen zum Konzernabschluss 2019, wonach der Nutzungswert der ZGE Kali nicht verlässlich und wesentlich zu hoch ermittelt und damit die Werthaltigkeit nicht nachgewiesen worden sei, seien in den endgültigen Feststellungen der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) nicht mehr enthalten.
Der deutsche Staat verdient Lufthansa-Chef Spohr zufolge rund eine Milliarde Euro an der Rettung der Fluggesellschaft in der Corona-Krise. Der Manager bezifferte im Gespräch mit einer Zeitung die Zinsen für die bereits zurückgezahlten Staatskredite auf 92 Mio. EUR. „Zusätzlich wird der Staat auch noch etwa eine Milliarde Euro an seiner Aktienbeteiligung verdienen”, sagte er.
Devisen
Wachsende Pandemiesorgen dominierten das Geschehen am Devisenmarkt. In diesem Umfeld legte der EUR deutlich zu.
Öl / Gold
Der Konjunkturoptimismus erhielt durch die neue Corona-Virus-Mutation einen Dämpfer und nahm auch die Ölnotierungen in die Zange. Gold hielt sich trotz mieser Stimmung an den Finanzmärkten auf dem Niveau des Vortages, genauer gesagt, zeigt sich der Preis seit nun 4 Tagen weitgehend unverändert.