Tesla & Co.: Batterierohstoffe haussieren - Commerzbank
Der Absatz von Elektrofahrzeugen übertrifft derzeit die Erwartungen deutlich. 2021 dürften weltweit mehr als 5 Mio. reine Elektrofahrzeuge verkauft werden (+120%). Damit erreicht der Bedarf an Batterierohstoffen relevante Größenordnungen, die von den Produzenten so schnell kaum zu decken sind. Vor allem Lithium ist aktuell knapp, da es auch in den besonders in China verwendeten LFP-Batterien eingesetzt wird. Die Produktion von Kobalt und Nickel ist allerdings weitaus aufwendiger als von Lithium - das Angebot dürfte per saldo nicht so schnell reagieren. Für alle drei Metalle zeichnet sich auch für 2022 ein starkes Nachfragewachstum und ein knappes Angebot ab.
Anleihen
Frankreich: Einkaufsmanagerindizes (Nov), 9:15 Uhr
Deutschland: Einkaufsmanagerindizes (Nov), 9:30 Uhr
Euroraum: Einkaufsmanagerindizes (Nov), 10:00 Uhr
Jerome Powell bleibt für weitere vier Jahre Chef der US-Notenbank. US-Präsident Biden hat ihn gestern für eine zweite Amtszeit nominiert. Lael Brainard, die ebenfalls für den Posten im Gespräch war, wird seine Stellvertreterin. Geldpolitisch haben beide ähnliche Positionen. Nur beim Thema Banken-Regulierung hat die den Demokraten nahestehende Brainard in der Vergangenheit härtere Positionen vertreten als Powell. Die Kurse am Rentenmarkt gaben trotz der Aussicht auf Kontinuität in der Fed kräftig nach. 10-jährige US-Staatsanleihen liefern eine Rendite von 1,63% - das sind 10 Basispunkte mehr als am Freitag. In den USA stützt der Wohnungsbau weiterhin die Konjunktur. Die Verkäufe von bestehenden Häusern sind im Oktober – nach dem kräftigen Anstieg im September – jedoch nur noch leicht gestiegen – um 0,8% um Vormonat (September: +7%). Die täglich neuen Rekordzahlen bei den Coronainfektionen in Deutschland werden – unabhängig von den ergriffenen Gegenmaßnahmen – die Konjunktur belasten. Insbesondere der Dienstleistungssektor muss mit Einbußen rechnen. Auch wenn keine Verbote ausgesprochen werden, dürften sich viele vorsichtig verhalten. Großbritannien macht es besser: Dort werden z.B. auch Geimpfte 7x häufiger als in Deutschland getestet. In den USA ist die 7-Tagesinzidenz zuletzt auf fast 200 je 100.000 Einwohner gestiegen – sie lag vor drei Wochen noch bei 150. Wie in Deutschland fehlt auch in den USA – vermutlich wegen der Arbeitsbedingungen – Personal in den Krankenhäusern. Coronabedingte Schließungen von Fabriken und Häfen in China werden sich wohl im Winterhalbjahr auch auf die deutsche Industrie negativ auswirken.
Aktien
E.ON: Kapitalmarkttag
HP Inc.: Ergebnis Q4
Medtronic: Ergebnis Q2
Orange: Investorentag
Die europäischen Aktienbörsen starteten kaum verändert in die neue Börsenwoche. Angesichts der mit den steigenden Neuinfektionszahlen aufkommenden Unsicherheit um die pandemische Lage bröckelten die Kurse aber sukzessive ab. Selbst der schwungvolle Auftakt an der Wall Street sorgte nur kurzzeitig für eine Stimmungsaufbesserung. Letztendlich schlossen die meisten Leitindizes im negativen Terrain. Eine Ausnahme bildete der spanische IBEX 35 (+0,8%), angeführt von den Titeln des Telekom-Konzerns Telefonica (+6,4%). Im Dax 40 stachen die Titel der Deutschen Telekom (+2,6%) positiv heraus. Die gesamte Branche Telekommunikation (+2,7%) profitierte im Euroraum von einer aufkommenden Konsolidierungsfantasie, nachdem bekannt wurde, dass sich eine Übernahme der Telecom Italia (+26,1%) durch den US-Finanzinvestor KKR anbahnt. Schlusslicht im deutschen Leitindex war hingegen die Aktie von Zalando (-4,3%), die damit ihre Kursgewinne vom Freitag wieder einbüßte. Auch andere „Stay-at-Home-Werte“ wie Shop Apotheke (-5,5% im SDax) tendierten nach Kurssprüngen vom Freitag deutlich schwächer. Im MDax rutschte Teamviewer (-8,3%) auf ein neues Rekordtief, nachdem CEO Steil sowohl Aktienrückkäufe als auch eine Dividendenzahlung als fraglich dargestellt hatte. Die US-Indizes hingegen starteten mit neuen Rekordständen. Hier goutierten die Anleger zu Handelsbeginn noch die expansiven Signale der chinesischen Notenbank und die Kontinuität an der Spitze der Fed. Vor allem in den Schlussminuten kippte allerdings die Stimmung. Insbesondere bei Technologiewerten wurden Gewinne mitgenommen. Der Nasdaq 100 (-1,2%) landete somit deutlicher im Minus. Auch die asiatischen Börsen geben heute Morgen in der Breite nach.